In der 22. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung bekamen die Mitglieder erst mal einen Film zu sehen. Hauptdarsteller: ein mögliches „Markt-Carreé“. In dem Film, den dessen Investor Daniel Brocks präsentierte und der im Jahr 2020 entstand, zeigte der Investor auf, wie sich die Häuser an der Marktstraße 39 – 45 zu einem ansehnlichen Wohn- und Geschäftskomplex entwickeln könnten, der mit einer ansehnlichen Fassade, einer Tiefgarage mit 40 Stellplätzen, Gewerbe im Erdgeschoss und bezahlbaren Wohnungen im Obergeschoss, einem neugestalteten Normamarkt und einem „grünen“ Parkdeck im Hinterhof vis-á-vis des Konzert- und Bühnenhauses Kevelaer enorm aufwerten würde.

Nun, vier Jahre später, sei das Projekt nach wie vor aktuell (das KB berichtete), doch hätten sich die Bedingungen verändert, ließ der Investor verlauten und meinte damit nicht nur die Preissteigerungen im Baugewerbe.

Denn im Schatten von Inflation und Corona hätte sich unter anderem die Begeisterung möglicher Mieter des Markt-Carreés in Grenzen gehalten: „Größter Faktor war der Einzelhandel, es gab eine Zeit, in der kein Einzelhändler Interesse zeigte.“ Nunmehr habe man von der Sparkasse und einem Drogerie-Fachmarkt zwei Zusagen für das Erdgeschoss bekommen. Darüber könnten 24 bis 28 Wohnungen entstehen, ein Drittel davon sozial gefördert.

Wegfallen wird allerdings die Idee der Tiefgarage, die dem Investor und dem beauftragten Architekten Jörg Bousart „Bauchschmerzen“ bereitete, da die angrenzenden Nebengebäude nur mit hohem finanziellen und technischen Aufwand gesichert werden könnten, um nicht wegzubrechen.