Kommunen werden „Klima.Partner“

In ihrer Sitzung in Emmerich am Rhein haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aller 16 Kommunen im Kreis Kleve einen sogenannten Letter of Intent unterzeichnet, mit dem alle Verwaltungen unter dem Titel „Klima.Partner“ einen stärkeren Informationsaustausch und eine intensivere Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz begründen.
Eine stärkere Stimme
Dabei geht es den Rathaus-Chefs in der interkommunalen Zusammenarbeit nicht nur um die Vermeidung und Minderung von Treibhausgasen, sondern auch um den Umgang mit den Folgen des Klimawandels wie Starkregenereignissen, Trockenheit, Überschwemmungen und Stürmen in der Region des Kreises Kleve. Der Klimaschutz soll dabei eine stärkere Stimme im Kreis Kleve erhalten, Synergieeffekte der kommunalen Zusammenarbeit nutzen und durch Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für die Bedeutung des Klimaschutzes auch nachhaltig erhöhen.
Die Zusammenarbeit der Kommunen erfolgt dabei in einer Arbeitsgruppe, die regelmäßig tagt, in der jeweils ein Ansprechpartner die jeweilige Kommune vertritt. Fachlich beraten und unterstützt wird der Zusammenschluss von der EnergieAgentur.NRW.
Vermeidung und Anpassung
In der Präambel des Schriftstückes heißt es:
„Klimaschutz ist ein Thema, das alle Städte und Gemeinden betrifft, denn ein gesundes Klima ist lebenswichtig. Eine zeitgemäße Klimaschutzpolitik baut dabei auf zwei Säulen: Vermeidung und Anpassung. Die Vermeidung und Minderung von Treibhausgasen ist ein wichtiges Ziel, doch müssen sich Kommunen auch auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels einstellen. Denn Trockenheit, Starkregen, Überschwemmungen, Sturm- und Temperaturrekorde haben in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel bereits heute auf die Region hat. Anpassung an die Folgen des Klimawandels zielt daher darauf ab, die Risiken und Schäden gegenwärtiger und zukünftiger Auswirkungen des Klimawandels zu verringern. Aktivitäten im Klimaschutz werden aber längst nicht mehr nur als Herausforderung, sondern auch als Chance begriffen. Städte und Gemeinden, die beim Klimaschutz konsequent und durchdacht vorangehen, können dauerhaft Energiekosten minimieren, wertvolle Beiträge zur regionalen Wertschöpfung leisten und die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Jede Kommune hat für sich individuelle Stärken und Schwächen, gleichwohl verbinden sie auch ähnlich gelagerte Herausforderungen und Chancen. Nach Überzeugung aller Beteiligten können die Herausforderungen und Chancen in Bezug auf Maßnahmen im Klimaschutz und der Klimaanpassung am besten gemeinsam bewältigt werden. Aus dieser Erkenntnis erwächst der Wille der beteiligten Kommunen im Kreis Kleve, Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels über die Grenzen der eigenen Kommune als regionale Aufgabe zu verstehen und diese in den Verwaltungen gemeinschaftlich anzugehen. Die Bündnispartner setzen sich daher für eine interkommunale Kooperation ein, um die Entwicklungschancen für jede einzelne der beteiligten Kommunen zu erhöhen, Synergien zu nutzen und Ressourcen zu bündeln.“