Kolumnen in der Kittelschürze

Ja, die Tücken des Alltags haben es in sich. Davon kann auch Christel Hundertmarck, seit über einem Jahr Kolumnistin im Kevelaerer Blatt, ein Lied singen. Beziehungsweise schreiben. Oder auch live berichten. So geschehen, und das mit großem Vergnügen der Besucher, am vergangenen Donnerstag im „KuK-Atelier“ an der Basilikastraße in Kevelaer.
Frederike Wouters, Inhaberin des KuK-Ateliers, begrüßte zahlreiche neue Gesichter in ihrem Raum für Kunst und Kreativität und freute sich darüber, erstmalig eine Vorlesung präsentieren zu können. „Jede Art von Kunst ist hier herzlich willkommen“, so ihr Tenor.
Stilecht in geblümter Kittelschürze, schließlich gehörte diese schon früher zur Alltagsgarderobe einer jeden perfekten Hausfrau, und mit ihrem „Schatz“, alias Axel Hundertmarck an der Seite, legte die Kevelaerer Kolumnistin mit ihren Abenteuern aus dem Alltag auch gleich los. Denn die gibt es reichlich im Hause Hundertmarck.
Und egal in welcher Lebenslage sich die komplette Familie gerade befindet: Schatz ist immer dabei und häufig Thema der Geschichte. Schatz nimmt dieses mit Humor, auch wenn er auf der Straße so angesprochen wird.
Ebenso humorvoll berichtete die Kolumnistin über die Weisheiten eines Poesiealbums. Wobei die Frage auftauchte, ob ein Mops tatsächlich im Haferstroh glücklich sei und ob weniger reden tatsächlich zum Glück der Anderen beitragen würde. Wie dem auch sei: Mit den Speckröllchen auf der Hüfte würde sie, laut Schatz, locker alle Nacktscanner am Flughafen sprengen. Da nützt auch kein Bauch einziehen. „Als Mutter von vier Kindern bin ich speckröllchenberechtigt“, erklärte die Spürnase für außergewöhnliche Alltagsgeschichten und erntete dafür anerkennenden Applaus. Um das angesetzte Hüftgold auch zu erhalten, achtet sie penibel darauf, nicht zu unterzuckern. Fatal, wenn Vorräte auf Reisen oder daheim zur Neige gehen.
Dann hat Schatz, der sich gelegentlich nachts auf Schneckenjagd im Dahlienbeet befindet, als Navigationsverweigerer seiner Frau das Kartenlesen im Urlaub überlässt, auf dem Campingplatz eine Schlüsselphobie entwickelt, sich dafür aber tapfer im Laternen- und Schultütenbasteln schlägt, nichts zu lachen. Muss Schatz aber auf sein Lieblingsspielzeug, den Fotoapparat verzichten, dann bekommt Schatz auch schon mal Schaum vor den Mund. Die Zuschauer hatten an diesem Abend reichlich zu lachen und sahen sich in so mancher Alltagssituation ertappt. „Ist auch schon bei uns vorgekommen“, flüsterten sich die Besucher zu.
Mit Applaus forderten die Zuschauer eine Zugabe von der Alltagserzählerin. Diese wird auch weiter fleißig amüsante Alltags-Geschichten aus dem Hundertmarckschen Familienleben aufschreiben, die dann zuerst im Kevelaerer Blatt zu lesen sind.
Eine beachtliche Hutspende möchte die Kolumnistin dem Zirkusprojekt an der Hubertus-Grundschule spenden, „und natürlich ein Eis für Schatz“, versprach Christel Hundertmarck.