Klinikum unterstützt Gründung von Selbsthilfegruppe Bluthochdruck

Unter dem Motto „Blutdruck in Bewegung“ informiert die Klinik für Innere Medizin am St.-Antonius-Hospital unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Ulrich Tholl am 24. Mai 2016 ab 17.00 Uhr in der Cafeteria des Krankenhauses rund um die Entstehung und Behandlung von Hypertonie.
„Fast jeder Dritte in Deutschland hat Bluthochdruck, die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu“, erläutert Dr. Ulrich Tholl. „Wir möchten zeigen, wie wichtig Vorsorge, die eigene Kontrolle und eine gute Behandlung sind und welche Möglichkeiten jeder Einzelne hat, seine Gesundheit zu verbessern.“ Das Gefährliche am Bluthochdruck: Bereits eine milde Hypertonie steigert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei können schon nichtmedikamentöse Behandlungsschritte, etwa Lebensstiländerungen, zu einem gesunden Blutdruck beitragen und so die Gesundheit lange erhalten.
Die Klinik für Innere Medizin am St.-Antonius-Hospital gehört zu den ersten Krankenhäusern in Deutschland, die ein neues Schulungsprogramm der Deutschen Hochdruckliga mit Erfolg eingeführt haben. „Eine intensive Schulung bildet eine gute Grundlage, das Wissen sollte aber laufend aktualisiert werden“, betont Tholl. Deshalb wird die Klinik für Innere Medizin auf dem diesjährigen Hypertonie-Tag die Gründung einer Selbsthilfegruppe für betroffene Bluthochdruckpatienten anstoßen. „Von Seiten der Klinik wollen wir die Aktivitäten der Gruppe regelmäßig und tatkräftig unterstützen“, so Chefarzt Dr. Ulrich Tholl.
Wer an der Selbsthilfegruppe interessiert ist, kann sich vor Ort in eine Anmeldeliste eintragen, um über weitere Aktivitäten informiert zu werden.


Dr. med. Ulrich Tholl gehört mit 82 Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet zu Deutschlands Top-Medizinern im Bereich „Bluthochdruck“. Das Magazin „Focus Gesundheit“ listet den Chefarzt für Innere Medizin am Klever St.-Antonius-Hospital auch im Jahr 2016 in seiner vielbeachteten Ärzteliste. 

Blutdruck – was ist das eigentlich?

Dr. Ulrich Tholl: Unser Herz pumpt das Blut durch unseren Körper und versorgt so Gewebe und Organe mit lebenswichtigen Stoffen. Damit das Blut jeden Bereich des Körpers erreichen kann, muss es unter Druck durch die Gefäße hindurchfließen. Dieser Druck wird Blutdruck genannt. Bluthochdruck liegt vor, wenn wiederholt Blutdruckwerte über 140/90 mmHg durch einen Arzt gemessen werden. Auch wenn nur einer der beiden Werte erhöht ist, handelt es sich um Bluthochdruck.

Kann man seinen Blutdruck zuverlässig selbst messen?

Dr. Ulrich Tholl: Da der Blutdruck im Tagesverlauf schwankt, ist eine einzelne Messung nicht aussagekräftig. Man kann seinen Blutdruck mit einem geeigneten Blutdruckmessgerät jederzeit einfach und sicher zu Hause kontrollieren. Viele im Handel erhältliche Blutdruckmessgeräte liefern allerdings nur unzuverlässige Werte. Man sollte unbedingt darauf achten, dass das Gerät ein Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga trägt, die Ergebnisse dann man am besten mit seinem Arzt besprechen.

Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?

Dr. Ulrich Tholl: Ein zu hoher Blutdruck überlastet auf Dauer Herz und Gefäße und kann lebensgefährliche Folgen haben. Da Bluthochdruck keine spezifischen Symptome verursacht, fällt er meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium auf und muss häufig medikamentös behandelt werden. Die Diagnose Bluthochdruck erfordert neben der Einnahme von Medikamenten auch eine umfassende Änderung des Lebensstils. Mit Bewegung, Entspannung und bewusster Ernährung kann man in jedem Alter zu hohe Blutdruckwerte positiv beeinflussen.