Kleuskens: „Minimalziel erreicht“

Es war eine schwierige Saison für die Viktoria Winnekendonk. Bereits im vergangenen Sommer, als die Spielzeit gerade erst begonnen hatte, hatte Trainer Sven Kleuskens mit einigen Sorgenfalten auf die bevorstehenden Monate geblickt. „Ich war die ganze Zeit optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Anders hätte es auch nicht geklappt“, meinte der Viktoria-Coach zwar rückblickend. Doch insbesondere aufgrund des knapp bemessenen Personals war dem Übungsleiter der Grün-Weißen bewusst, dass der Verbleib in der Kreisliga A keine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Am Ende waren es neun Punkte, die die Viktoria von den Abstiegsplätzen und damit vom Gang in die B-Liga trennten. Eigentlich ein beruhigendes Polster, dennoch wurde der Klassenerhalt von der Kleuskens-Elf erst wenige Wochen vor dem Saisonende fix gemacht. „Letztendlich haben wir unser Minimalziel erreicht“, freute sich der Trainer über eine überstandene Saison. „Zwischenzeitlich war es knapp, der Vorsprung auf die Absteiger war nicht immer so groß.“ Nun aber wird der Blick nach vorne gerichtet – und dabei wird die Hoffnung insbesondere auf die Jugend gesetzt. „Unser Ziel muss es sein, dass wir jetzt nicht jedes Jahr gegen den Abstieg spielen. Wir haben jetzt wieder andere Möglichkeiten“, sagt Kleuskens. Bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison hatten verstärkt Spieler aus der eigenen A-Jugend ausgeholfen, nun rücken viele Akteure fest in den Kader der Ersten Mannschaft. „Wir haben Stand jetzt gar keinen externen Neuzugang, sondern setzen voll auf unsere vielen Talente. Die A-Jugend ist nicht umsonst Meister in der Leistungsklasse geworden. Mit diesen jungen Leuten werden wir in den nächsten Jahren eine gute Truppe aufbauen“, ist sich der Coach sicher.

Los geht es für die neue Winnekendonker Mannschaft am Freitag, wenn das erste Training der Sommervorbereitung ansteht. Neben den üblichen sportlichen Einheiten soll dabei ganz besonders der Fokus auf den Zusammenhalt gesetzt werden – und das nicht nur innerhalb des Teams um Kleuskens, sondern mit allen drei Herren-Teams der Viktoria. „Wir haben mit einer gemeinsamen Mannschaftsfahrt aller Senioren-Mannschaften schon einen guten Grundstein gelegt, nun wollen wir auch im Rahmen der Vorbereitung alle Teams untereinander vernetzen und Spieler besser integrieren“, sagt Kleuskens. Ansonsten setzt der Trainer darauf, durch viele angesetzte Testspiele in Form zu kommen, um in der Kreisliga A wieder weiter oben angreifen zu können. „Wir wollen besonders den jungen Spielern die Chance geben, sich durch die Freundschaftsspiele praxisnah anbieten zu können.“

Personelle Neuerungen gibt es nicht nur im Kader, sondern auch im Trainerteam. Sascha Hoffmann, der bis zuletzt als spielender Co-Trainer fungierte, beschränkt sich ab der kommenden Saison aus familiären Gründen auf seine Aufgaben auf dem Platz. An seine Stelle rückt nun Felix Naber – der neue Co-Trainer von Kleuskens hatte in gleicher Position zuletzt die A-Jugend der Viktoria betreut und kennt damit nicht nur die aufrückenden Jugendspieler bereits bestens. Auch die Torhüter bekommen einen neuen Trainer: Georg „Zupfi“ Luig hört auf, neuer Torwarttrainer ist ab sofort Steven Heyer. JAN ABEN