Kleuskens: „Junge Spieler integrieren“

Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen für die Viktoria Winnekendonk. Tabellenplatz sechs ist am Ende dabei herausgesprungen in der Kreisliga A – ein Rang, mit dem man im Golddorf sehr zufrieden sein kann. „Mein Ziel war vor der Saison, zwischen Platz sechs und zehn zu landen, der Vorstand hatte lediglich den Nichtabstieg gefordert“, sagte Trainer Sven Kleuskens. 40 Punkte sammelte sein Team am Ende, elf Siegen standen sieben Remis und zwölf Niederlagen gegenüber.
Lediglich zum Beginn der Rückrunde war die Stimmung bei der Viktoria zwischenzeitlich mal nicht so gut. Da nämlich traf die Kleuskens-Elf in einigen aufeinanderfolgenden Spielen auf die Top-Teams der Liga und hatte eine arge Durststrecke. „Wir haben da nicht die Geduld verloren, weil wir wussten, dass die Mannschaften, mit denen wir uns messen müssen, am Ende kommen“, sagte der Coach. „Da haben wir dann die wichtigen Punkte geholt“, freute sich Kleuskens. Insgesamt also kann der Trainer, der vor der Saison nach einem Jahr beim SV Veert nach Winnekendonk zurückgekehrt war, auf eine gute Spielzeit zurückblicken.
„Wir haben einige neue Spieler in die Mannschaft integriert und eine gute Einheit gebildet, damit bin ich sehr zufrieden“, bilanzierte Kleuskens. Bereits vor der gerade beendeten Saison hatten einige Stammspieler den Verein verlassen, auch jetzt hat die Viktoria wieder drei Abgänge zu verkraften. Am schwersten dürfte dabei der Abschied von Daniel Bienemann wiegen: Der Winnekendonker Oldie hängt nun endgültig die Fußballschuhe an den Nagel, nachdem er über ein Jahrzehnt lang für die Grün-Weißen auf Torejagd gegangen war. „Er war so etwas wie die Seele der Mannschaft, das ist schwer zu verkraften. Daniel wird mit seiner Gute-Laune-Mentalität fehlen“, hielt Kleuskens ein Loblied auf Offensivmann Bienemann. Doch auch Michael Simons (private Gründe) und Fabian Keysers, der aus gesundheitlichen Gründen mindestens ein Jahr pausieren muss, werden nicht mehr für die Viktoria spielen.
Diese Lücken müssen nun gefüllt werden. „Wir wollen mit jungen Spielern etwas Neues aufbauen“, gab Kleuskens bereits jetzt die Marschroute vor. „Die Jungs sollen sich weiterentwickeln.“ Dustin Bouten, Marvin Blenkers und Enrico Straßner werden aus der eigenen A-Jugend zur Ersten Mannschaft stoßen und konnten bis dato bereits einige Kurzeinsätze feiern, außerdem sollen ein bis zwei externe Neuzugänge präsentiert werden. Los geht es für die Viktoria mit dem Trainingsauftakt am 9. Juli, dann wird wieder hart geschuftet, um auch in der kommenden Saison in der Kreisliga A nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
Rückblickend war das auch in der abgelaufenen Spielzeit nicht der Fall, auch wenn man rechnerisch erst vor wenigen Wochen den Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht hatte. „Es waren einige gute Spiele dabei, aber wir haben uns zu oft nicht für den Aufwand belohnt“, fasste Kleuskens das Jahr 2016/17 treffend zusammen. Woran gearbeitet wird in der Vorbereitung, das weiß der Coach bereits: „Wir haben es in der Defensive gut gemacht und insgesamt recht wenig Gegentore kassiert. Dort können wir uns zwar auch noch verbessern, aber besonders im Abschluss waren wir zu harmlos“, weiß Kleuskens. „Wir müssen unsere Chancen in der nächsten Saison besser nutzen und unseren Aufwand in Punkte ummünzen.“ Ein klares Ziel vor Augen, das sind die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison 2017/18 in der A-Liga für die Viktoria Winnekendonk und ihren Trainer Sven Kleuskens. JAN ABEN