KvGG engagiert sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz beim deutsch-niederländischen Schulwettbewerb

Kleine Dinge im täglichen Leben können viel verändern!

Schüler*innen des Kevelaerer Gymnasiums engagieren sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz beim deutsch-niederländischen Schulwettbewerb. Foto: privat

Der dritte euregionale Schulwettbewerb rückt in diesem Jahr das Thema „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ in den Mittelpunkt. Oberstufenschüler*innen des Kevelaerer Kardinal-von-Galen-Gymnasiums kommen dem Aufruf der Euregio Rhein-Waal nach, einen kreativen Wettbewerbsbeitrag zu erstellen, der den eigenen Lebensstil hinterfragt und auch die Nachbar*innen dazu motiviert, nachhaltiger zu handeln. Mit der Anmeldung zum Schulwettbewerb war den begleitenden Lehrerinnen Monika Janßen und Nicole Lücke bewusst: „Wir werden miteinander und voneinander viel lernen.“

Der Schutz von Umwelt und Klima ist ein Top-Thema für junge Menschen in Deutschland. Dies bestätigt auch die jüngste Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen!“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes 2020. „So war es die Sorge um den Klimawandel, die mit Fridays for Future eine vor allem von Jugendlichen getragene politische Bewegung hervorgebracht hat. Da ist es nicht verwunderlich, mit welchem Engagement sich auch unsere Schülerinnen und Schüler am KvGG für Umweltthemen interessieren und aktiv einsetzen wollen“, steht für Lehrerin Monika Janßen fest. Im Interview mit der Euregio ergänzt der 16-jährige Fynn: „Unsere Generation verbringt noch sehr viel Zeit auf der Erde, daher sollte es für uns selbstverständlich sein, nachhaltig zu leben.“

Wenngleich der Projektstart in die Zeit des Distanzunterrichts fiel, konnte das die Niederländischlehrerinnen Janßen und Lücke nicht davon abhalten, die Projektarbeit gezielt an den Wünschen der beteiligten Schüler*innen auszurichten, für die schnell feststand: Wir drehen gemeinsam einen Film. Zunächst ermittelten deutsche wie niederländische Schüler*innen digital ihren ökologischen Fußabdruck. „Das Ergebnis führt uns vor Augen, dass jeder von uns viel zu viel Kohlenstoffdioxid verursacht“, gibt Annika mit Blick auf die Auswertung zu bedenken.

Wie sieht ein nachhaltiges Frühstück aus?

In vier digitalen Workshops leitete die niederländische Meteorologin Margot Ribberink durch die Kategorien Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum. Zu den Workshops erstellten Janßen und Lücke Unterrichtsmaterialien, die an die Lernvoraussetzungen und Erfordernisse ihrer Niederländer*innen anknüpften. Schnell fanden die Schüler*innen eigene Fragestellungen, so unter anderem: Wie sieht ein nachhaltiges Frühstück aus? Wie komme ich nachhaltig zur Schule? Nachhaltig reisen – wie geht das? Habt ihr schon mal über nachhaltige Dekoration nachgedacht? Wie können wir ein Car-Sharing organisieren? Wie genau kann ich mich nachhaltig ernähren? Gemeinsame Interessen waren schnell gefunden, und unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen konkretisierten die Schüler*innen in Partnerarbeit ihre Ideen.

Eifrig recherchierten, diskutierten und erstellten die Kleingruppen jeweils ein Skript, das sie in der Fremdsprache filmisch umsetzten. Dazu lernten sie, Grundlagen der Filmsprache und verschiedene Schnitttechniken anzuwenden. Entstanden ist ein facettenreicher Film („Laten we samen een duurzaam stapje doen!!“), der über Möglichkeiten nachhaltigen Alltagslebens informiert und Tipps für einen umweltbewussten Schulalltag gibt.

Eine willkommene Abwechslung

„Das Projekt war an einen zeitgemäßen Fremdsprachenunterricht ausgerichtet. Darüber hinaus konnten wir gezielt überfachliche Fähigkeiten fördern, die für das Lernen im 21. Jahrhundert als wesentlich gelten: Nur durch das Zusammenspiel von Kommunikation, kritischem Denken, Kreativität und Kollaboration in allen Projektphasen sind wir erfolgreich zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen,“ berichtet Lücke. Anna und Nevina sind sich einig: „Die kreative Arbeit an einem gemeinsamen Produkt war für uns eine willkommene Abwechslung gerade in diesen Zeiten…“

„Das Projekt war eine tolle Erfahrung, auch wenn es sehr aufwendig und viel Arbeit war. Gemeinsam mit Frau Janßen und Frau Lücke haben wir zuletzt bis spätabends unseren Film fertig geschnitten – wir haben tatsächlich viel gemeinsam und voneinander gelernt, “ bestätigt Marie in ihrem Resümee die Einschätzung ihrer Lehrerinnen.

Aftermovie

In einem Aftermovie wird der Schulwettbewerb gezeigt: die Workshops, die Preisverleihung, die Euregio Rhein-Waal, Statements vom NRW-Europaminister, der Meteorologin Margot Ribberink, einem niederländischen Schüler und einem niederländischen Lehrer. Das Aftermovie-Kamerateam reiste für die Produktion außerdem nach Kevelaer, um Schüler*innen des KvGG bei der Projektarbeit zu filmen. Eine KvGG-Schülerin und eine KvGG-Lehrerin werden ebenfalls zu sehen sein. Das Aftermovie wird nach der Preisverleihung am 21. April 2021 ausgestrahlt.