Neulich, Mechel, habe ich dich mal wieder erwischt. Da hast du das Kävels Bläche aus dem Briefkasten gezogen und dir gleich die letzte Seite angeschaut. Ja, ja, die mit den großen Gruppenfotos. Und wer war da zu sehen? Die Teilnehmer von irgendeinem Klassentreffen von Anno Dunnemals.

Natürlich warst du neugierig und hast geschaut, ob du eins der Gesichter wiedererkennen würdest. Boh, die hat sich aber verändert, guck dir mal die grauen Haare an, und die ist aber in die Breite gegangen, die hätte ich ja kaum wiedererkannt!

Kein Wunder, wenn die Einschulung schon fünfzig oder gar sechzig Jahre zurückliegt. Da ist es auch natürlich, wenn sich die Reihen gelichtet haben und von den über fünfzig Schülern einige leider schon verstorben sind.

Da ist man schon gespannt, was aus dem ein oder der anderen geworden ist. Und immer wieder tauchen bei so einem Treffen die drei großen Themen auf, die laut Thomas Morus das Leben begleiten: erst kommt die Liebe, dann das Geld und zum Schluss die Verdauung.

Weißt du noch, der hatte doch immer Pech mit den Frauen. Warum? Die erste ist ihm weggelaufen. Und die zweite? Die zweite nicht! (Sorry, aber diesen blöden Witz konnte ich mir nicht verkneifen.)

Bei den Klassenkameraden haben einige schon einen „breiteren Scheitel“, manche haben ga…