Kirchliches Leben in Corona-Zeiten

„Wir bekommen viele Rückmeldungen, dass wir senden. Die Menschen rufen uns an oder senden uns Mails, um sich zu bedanken, dass sie diese Möglichkeit des geistlich spirituellen kirchlichen Lebens erhalten – und Gottesdienste von zu Hause aus erleben können“, sagt Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrt St. Marien und stellvertretender Leiter des Priesterhauses.

Auch in Kevelaer und Umgebung haben die Bürger aktuell die Möglichkeit, Gottesdienste digital von zu Hause aus zu schauen. Viele Meldungen erhalte das Priesterhaus von Menschen, die gerne zur Wallfahrt gekommen wären, die nun auch nicht stattfindet, so Killich.

Geistlicher Impuls und ökumenisches Gebet

Besonders gut angenommen werde das ökumenische Projekt „Zeitpunkt Trost“, meint Killich und erklärt: „Vorbereitet und gestaltet wird dieses Angebot von den vier christlichen Kirchengemeinden Kevelaers im Wechsel. Der geistliche Impuls und das ökumenische Gebet nehmen 15 bis 20 Minuten ein und werden im Anschluss an die Gottesdienste gesendet.“ Es sei gut, wenn diese Angebote weiterhin veröffentlicht werden.

Mit allen Maßnahmen, um die sich das Priesterhaus bemüht, wolle man eine seelsorgerische Grundversorgung schaffen, gerade in diesen Zeiten. Auch für das Priesterhaus sei es eine ungewöhnliche Zeit. Aufenthalte im Haus und Seminare wurden storniert, auch weit über die Zeit hinaus nach den Osterferien. Denn wie in anderen Institutionen sei auch hier alles abgesagt bis mindestens zum 19. April.

Dennoch hoffe man auf Mitte Mai mit anderen besseren Ausgangspositionen, sagt Killich, und darauf, Bildungsmaßnahmen vielleicht ab Mitte August wieder anbieten zu können. Weiterhin sehr bedauerlich sei, dass die Erstkommunion abgesagt werden musste, betont Killich.

So mussten auch die Konfirmationen in den evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Kleve abgesagt und verschoben werden. Auch dort versucht man, die Menschen auf digitalen Wegen zu erreichen. So macht die evangelische Kirchengemeinde Kevelaer auf das Online-Angebot des ökumenischen Projekts „Zeitpunkt Trost“ auf ihrer Homepage aufmerksam – auch mit dem Hinweis, dass diese Andacht über den Fernsehsender EWTN gesehen werden kann.

Außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, dass Menschen an jedem Sonntag einen Gottesdienst aus einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland mitfeiern können – live zu sehen im Internet unter www.ekir.de.

In Kevelaer sind die Kirchen und Kapellen zum privaten persönlichen Gebet täglich von 6.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Zu denselben Zeiten ist das Fenster der Gnadenkapelle zum Kapellenplatz hin geöffnet, sodass die Bürger mit Blick auf das Gnadenbild beten können.

Die nicht öffentlichen, täglich gefeierten Hl. Messen in der Basilika ab 11.30 Uhr werden montags bis samstags live über den Fernsehsender EWTN und auf der Internetseite www.wallfahrt-kevelaer.de übertragen.

Im unmittelbaren Anschluss an die Übertragung der Gottesdienste wird dann gegen 12.15 Uhr das Angebot „Zeitpunkt Trost“ ebenfalls live aus der Basilika übertragen. So möchte man auch hier in dieser Zeit den Menschen Nähe bieten und durch den täglichen geistlichen Impuls soll Gottes Wort den Menschen Hoffnung und Trost schenken. Die Basilika wird täglich erst nach dem Ende der Übertragungen geöffnet, etwa von 12.30 Uhr bis 18 Uhr.

Vorabendmesse und Gottesdienst am Sonntag

Die Vorabendmesse samstags ab 18.30 Uhr wird ebenfalls bei EWTN und auch bei Radio Horeb sowie auf www.wallfahrt-kevelaer.de gesendet. Sonntags kann ab 11.30 Uhr ein Gottesdienst auf der Internetseite der Wallfahrt Kevelaer mitgefeiert werden.

Die Pforte des Priesterhauses ist täglich von 10 bis 12 Uhr für dringende Angelegenheiten geöffnet. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen der Pforte werktags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 13 Uhr erreichbar.