Kevelaers Advents- und Krippenmarkt überzeugte zum Auftakt

Zahlreiche Familien versammelten sich zum Auftakt des Kevealerer Krippenmarktes am vergangenen Samstag um den großen Weihnachtsstall mit Esel, Krippe und dem Sänger Karl Timmermann in Forum Pax Christi. Zur offiziellen Eröffnung betraten der Kevelaerer Bügermeister Dominik Pichler, Wallfahrtsrektor Gregor Kauling und die evangelische Pfarrerin Karin Dembek die Szenerie. „Wir hoffen mal, dass es besser wird“, drückte Pichler die Hoffnung auf angenehmeres Wetter in den kommenden Tagen aus. Insgesamt litt das erste Wochenende unter dem immer wiederkehrenden Regen, was nicht zu massenhaften Besucherströmen führte, aber die Beteiligten keinesfalls verzagen ließ.

Kauling betonte, es gehe um das Miteinandern und um das Sich-Mitnehmen. „Ankommen, berühren, empfangen“, lauteten seine Gedanken zum Beginn der Adventszeit. Dembek entfuhr zu Beginn der humorvolle Satz: „Ich habe selten zwischen so hohen Tieren gestanden“, um dann zu unterstreichen, dass es „in dieser Zeit“ gelte, zur Ruhe zu kommen. „Ich hoffe , dass es um mehr geht als Einkaufen, sondern auch um Friede, Ruhe und Warten.“

Vor dem Stall verfolgte Marktleiter Winfried Janssen die Szenerie. Er gab sich hoffnungsfroh, „dass die Kevelaerer das annehmen, dass wir im Außenbereich kleiner sind und das von der Atmosphäre her noch schöner aufgebaut haben, dass sie kommen und sich da wohlfühlen“. Alle Beteiligten hätten sich viel Mühe gegeben, um eine gute Atmosphäre zu schaffen.

Im Anschluss daran vollzog sich das erste Krippenspiel, das Karl Timmermann wie in jedem Jahr gesanglich untermalte. „Wer spielt denn da mit?“, frage er, und die Antwort eines Kindes – „Die Maria und die Emilia auch!“ – sorgte für Lachen im Forum. Dann erschienen Maria und Josef, die Engel und die Hirten an der Krippe.

Direkt gegenüber dem Forum lockt der Künstler Aloys Cremers in der KB-Hütte mit seiner Kunst. „Ich mache wieder Engel, versuche Menschen in Bewegung zu bringen und Geld für den guten Zweck zusammen zu bringen.“ Er verkauft Karten zugunsten der Kerpenkathe-Stiftung.

In Richtung Petrus-Canisius-Haus reihen sich die Buden bis zum Brunnen, wo die Bühne am Abend im schönen Licht erstrahlt. „Der Glühwein ist schon durch“, meinte die Mülheimerin Christine Wurseler am Eröffnungstag. „Es ist hübsch und echt faszinierend“, meine die 45-Jährige, die zuletzt vor Jahren einer Freundin in Kevelaer die Basilika gezeigt hatte.

Auch die Einheimischen konnten dem neuen, kompakteren Ambiente mit den Ess- und Getränkebuden, sogar einer gemülichen Sitzecke und den schönen Lichtern etwas Gutes abgewinnen. „Es ist besser als letztes Jahr von der Atmosphäre her, nur die Beleuchtung an den Häusern ist etwas durch die Beleuchtung verdeckt“, stellte die Kervenheinerin Marlies Verhülsdonk fest.

„Defintiv einladender und schöner, gemütlicher“, fand das Ehepaar Stephanie und Andreas Hiep das Ambiente „an den Buden mit den Wärmestrahlern und dem Sternenhimmel“.

Die drei Generationen der Kevelaerer Familie Janyga genossen den Grünkohl vor Ort, den Punsch und die gute Stimmung. „Letztes Jahr war alles so weit auseinander, jetzt ist es gekoppelt an den Platz“, meinte Silvana Janyga. Ihre Mutter Mandy ergänzte: „Wir waren vorhin in Straelen und sind jetzt im Vergleich hier positiv überrascht.“

Ferdi Ditzhuysen nutzte die Gelegenheit, direkt vor der heimischen Haustür mit Ehefrau Frenzi zu bummeln. „Wir trinken einfach an jedem Stand einen Glühwein“, scherzte der rüstige Senior. „Hier ist es zentraler, und die Leute bleiben trotz des Wetters“, sah er das Ganze sehr positiv.

Die Künstler auf der Bühne gaben auch ihr Bestes – ob nun Christian Hälker oder Tobias Velmer als Zauberer, der Musikverein Kevelaer, Karl Timmermann, das Duo Phantasia oder Chrisi Maas mit ihren wunderbaren Stimmen.