Die Pfarrer und Pfarrerin der Kevelaerer Kirchen haben gemeinsam eine Erklärung zur Bundestagswahl verfasst. Sie eint die Sorge um unsere Demokratie, sie fürchten eine Abkehr von Nächstenliebe, Menschlichkeit und Gemeinschaft.

Domkapitular Pfr. Stefan Dördelmann von St. Marien Kevelaer, Pfarrer Andreas Poorten von St. Antonius, Pfarrerin Karin Dembek von der Ev. Kirchengemeinde Kevelaer und Pastor David Burau von der Ev. Freikirchliche Gemeinde Kevelaer äußern sich wie folgt:

„Seit 80 Jahren herrscht in Deutschland Frieden. Wir sind dankbar, seit 1949 in einer Demokratie leben zu dürfen. Die Demokratie ist die beste Staatsform, die wir je hatten; unser Grundgesetz basiert auf christlichen Werten. Jetzt erleben wir, dass die Demokratie in Frage gestellt wird.

Um den sozialen Zusammenhalt zu stärken, Hetze und Polarisierung entgegenzutreten, braucht es eine starke, ja eine wehrhafte Demokratie. Es ist nicht selbstverständlich, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben! Wir müssen wachsam sein.

Wir alle sind gefordert, uns für den Fortbestand unserer Demokratie einzusetzen. Aus unserem christlichen Glauben heraus treten wir ein für Nächstenliebe, Menschlichkeit, Parteinahme für die Schwachen und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wir wenden uns gegen Ausgrenzung, Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie. Wir sind „alle eins in Christus“ (Galater 3,28). Wir treten ein für unsere Demokratie. Demokratie ist niemals selbstverständlich.“