Kevelaerer in den Vorstand gewählt

Das Thema Musik begleitet Oliver Nepper schon viele Jahre in seinem Alltag. Der Musiker leitet eine private Musikschule und unterrichtet seit einem Standortwechsel unter anderem Schüler der ersten bis zehnten Klasse der Montessori-Schule in Rheinberg. Das Angebot der Schule sah er als große Chance zur Veränderung. „Den Standort in Kevelaer habe ich dafür aufgegeben.“ Seine ersten musikalischen Schritte als Gitarrenlehrer machte Nepper bei Welbers in Kevelaer. Vor einem Jahr ist der in Kevelaer lebende Musiker der Bezirksarbeitsgemeinschaft Musik Niederrhein Nord e.V. beigetreten und unterstützt den Verein seitdem dabei, Kinder und Jugendliche mittels unterschiedlicher Projekte ihr musikalisches Talent entdecken zu lassen. Jetzt wurde Nepper in den Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender des Vereins ist Raimund Philippi.

Die Arbeit bei der BAG deckt sich „sehr stark mit meinem Engagement der letzten 20 Jahre“, erzählt Nepper. Er hat unter anderem bei der Integra in Geldern gearbeitet und war in der Behindertenarbeit tätig – stets mit dem Bezug zur Musik. Bei der BAG finden sich von der Rock- und Popmusik über den klassischen Bereich bis zum Tanz viele Facetten wieder. Nepper bewegt sich im Bereich Pop- und Rockmusik und ist für die Kreise Kleve und Wesel zuständig.

Für die Jugendlichen

Der Verein erhält jährlich zwischen 20.000 und 30.000 Euro und wird unter anderem vom Landesjugendplan Nordrhein-Westfalen gefördert. Mit den Geldern unterstützt die BAG Projekte unter anderem in Form der Finanzierung von Dozenten oder beim Kauf von Equipment. Für die nächsten drei Jahre seien die Gelder bereits bewilligt, sagt Nepper. „Die Grundidee steckt dahinter, dass das an Jugendliche gehen soll“, erklärt der Musikschulleiter.

Die Musik diene dabei als verbindendes Medium. „Musik ist das Transportmittel, um eine Interaktion zu bekommen“, meint Nepper, der sich jetzt ein Jahr lang Einblicke in die Arbeit des Vereins verschafft hat, bevor er das Angebot als Beisitzer angenommen hat. Das Geld werde immer ausgeschöpft. Dies hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Anträge „relativ leicht und schnell“ zu stellen sind.

Kein Vereinstyp

Es gebe auch Projekte, die immer wieder die Förderung des Vereins erhalten – die Projekte müssen nicht immer neu sein. Nepper engagiert sich vor allem bei der BAG, weil er denkt, „dass dahinter ein Konzept steckt, das Nachhaltigkeit hat.“ „Ich bin gar kein Vereinstyp“, fügt der 52-Jährige all dem lachend hinzu. „Speziell der Niederrhein ist ja ertränkt – da ersäuft man ja vor Vereinen“, erweckt er beinahe den Eindruck, als komme man hier nicht um das Vereinsleben herum. Dennoch: „Mir macht es Spaß, mich da ein bisschen zu tummeln.“ Seine Vereinstätigkeit möchte der Musikschulleiter klar von seinem Beruf trennen. Es kann jedoch sein, „dass ich innovative Ideen für die BAG während meines Musikunterrichts habe“, macht Nepper deutlich, dass sich die beiden Zweige zwar organisatorisch, aber nicht thematisch und gedanklich voneinander trennen lassen in seinem Alltag.

Zukünftig möchte Nepper sich weiter vorrangig um die Vernetzungsaspekte des Vereins kümmern und sich mit der Frage beschäftigen: „Wer in der Region ist förderungswürdig?“ Eine Position als Vorsitzender könnte er sich generell auch vorstellen, das ist momentan jedoch Zukunftsmusik. Der 52-Jährige ist zufrieden, „solange ich das Gefühl habe, dass meine Initiative erkannt wird. Mich interessiert, dass ich Bewegung reinbringe.“ Das intensiver werdende Vereinsleben mit seinem Beruf unter einen Hut zu bekommen, da hat Nepper keine Zweifel dran: „Eigentliche ist diese zusätzliche Arbeit keine zusätzliche Arbeit, sondern sie befruchtet alle anderen Bereiche, in denen ich zu tun habe.“