Die Schüler*innen wollen den Menschen in der Ukraine helfen
Gesamtschule sammelt Spenden
Die Schüler*innen der Gesamtschule Kevelaer sammeln Spenden für die Ukraine. Foto: Gesamtschule
Der Krieg in der Ukraine bringt vielfaches Leid: Tod, Flucht und humanitäre Katastrophen. Das bewegt auch die Schüler*innen der Gesamtschule Kevelaer. Nachdem sie die Situation in der Ukraine im Unterricht thematisiert hatten, beschlossen sie, die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Damit die Hilfe auch zielgerichtet ankommt, haben sie mit der Stiftung „Aktion pro Humanität“ (APH) vom Niederrhein einen kompetenten und bekannten Partner ausgewählt.
Die Spannung unter den Schüler*innen war groß, als die Klassensprecher*innen aller Klassen zu einer Auftaktveranstaltung für die Spendenaktion der Gesamtschule im Foyer zusammengekommen waren. Hier trafen sie die Vorsitzende der „Aktion pro Humanität“, Dr. Elke Kleuren-Schryvers, die von der aktuellen Situation in der Ukraine berichtete. So erzählte sie, dass gegenwärtig zahlreiche Menschen von der besonders umkämpften Ostukraine in die westlichen Landesteile flöhen. Hier erhofften sich die vielen Geflüchteten eine größere Sicherheit. Zugleich komme es in der Westukraine aber zu ersten militärischen Angriffen Russlands. Durch die hohe Zahl an Schutzsuchenden und die militärischen Offensiven Russlands verschärfe sich daher die humanitäre Situation in der Westukraine.
„Die Versorgung von Verletzten stellt die Ukrainer gerade vor enorme Herausforderungen“, so Kleuren-Schryvers. „Es mangelt an allem. Es fehlen Medikamente, medizinisches Gerät und medizinisches Personal. Daher wollen wir den Umbau eines Pickups zu einer mobilen medizinischen Versorgungseinheit unterstützen. Ziel ist es, eine gute Erstversorgung der verletzten Menschen zu gewährleisten, um diese schnell transportieren und sicher zu den wenigen Versorgungspunkten bringen zu können“, so die APH-Vorsitzende weiter.
Live aus der Ukraine
Anschließend folgte eine digitale Liveschalte nach Ivano-Frankivsk (Westukraine). Hier berichtete der 29-jährige Markian Bukatchuk, Priester und Familienvater, als Koordinator für die medizinische Hilfe der Aktion pro Humanität. Bukatchuk organisiert die medizinische Unterstützung und die Verteilung von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern an die Binnenflüchtlinge in den bombardierten Regionen (das KB berichtete). Eindrucksvoll berichtete er von seinem Alltag, was die Schüler*innen tief betroffen machte.
Schnell waren sie sich einig, APH beim Aufbau und der Unterhaltung einer mobilen medizinischen Versorgungseinheit unterstützen zu wollen und diskutierten verschiedene Wege und Möglichkeit. Sie entschieden sich für eine Spendensammlung. So können die Schüler*innen zum Beispiel in der großen Pause Spenden bei der Schülervertretung einzahlen und erhalten dafür ein Armband, das den Einsatz der Schule für den Frieden sichtbar macht. Daneben sind natürlich auch weitere Spenden willkommen. Hierzu wurden zwei Spendenkonten eingerichtet (Infos im Kasten).
Gemeinsam anpacken
Das Engagement der Schüler*innen unterstützt auch Schulleiter Christoph Feldmann: „Es ist toll, dass unsere Schüler*innen – aber auch unser Kollegium und unsere Elternschaft – sich des mit dem Krieg verbundenen menschlichen Elends und der humanitären Katastrophe in der Ukraine annehmen und die Menschen in der Ukraine unterstützen möchten. Mit der Aktion pro Humanität haben wir einen erfahren und kompetenten Partner, durch den sichergestellt ist, dass unsere Hilfe auch wirklich ankommt. Ich bitte alle, die Spendenaktion unserer Schule zu unterstützen und für den Frieden einzutreten.“
Auch Elke Kleuren-Schryvers freut sich über die Kooperation mit der Gesamtschule: „Wir sind sehr froh und stolz, die Gesamtschule mit ihren über 1.000 Schülern als Mitstreiter an unsere Seite haben zu dürfen. Danke für diesen Einsatz.“