Kevelaerer Geflügelzüchter erneut Deutscher Meister

Nicht nur den Vornamen haben Josef Verheyen aus Kevelaer und Josef Wilbers aus Wemb gemeinsam. Sie teilen auch das gleiche Hobby. Beide haben sich für Rassegeflügelzucht entschieden. Dabei sind sie so erfolgreich, dass sie Jahr für Jahr die höchsten Preise und Auszeichnungen erzielen. Seit vielen Jahren fahren sie zu den verschiedenen Ausstellungen gemeinsam. Da sie sich für verschiedene Rassen entschieden haben, sind sie dabei auch nie Konkurrenten. So züchtet Josef Verheyen Rhodeländer, die rote Federn haben, während Josef Wilbers sich der Rheinländerzucht verschrieben hat, die schwarz , gesperbert oder blau sind.
Gerade waren beide bei der „Deutschen Junggeflügelausstellung“ in Hannover und bei der Landesverbands-Ausstellung in Rheinberg. Zurück kamen beide als „Deutscher Meister“ und „Rheinischer Meister“ in ihren Rassen.
In Hannover erhielt Josef Verheyen einmal die Note „vorzüglich“ und das „Blaue Band“ von Hannover, weitere vier Tiere wurden mit der Note „sehr gut“ bewertet. Josef Wilbers erhielt einmal die Note „vorzüglich“ und das Messeband, drei Tiere die Note „hervorragend“ und fünf Tiere die Note „sehr gut“. In Rheinberg erreichte Josef Verheyen einmal die Höchstnote „vorzüglich“, viermal die Note „sehr gut“. Josef Wilbers erreichte einmal die Höchstnote „vorzüglich“, zweimal „hervorragend“ in der gesperberten Variante und zweimal „hervorragend“ mit seinen schwarzen Rheinländern.
Zu ihrem Hobby kamen die beiden schon als Kinder. Josef Verheyen hatte als Zwölfjähriger von seinem Vater die ersten Rhodeländer-Hühner geschenkt bekommen. Für die Rhodeländer entschied er sich, weil sein Vater Hühner wollte, die nicht über den Zaun springen können. Das trifft auf die Rhodeländer zu: Sie sind dafür nämlich zu schwer. Sein ganzes Leben blieb der 79-Jährige dieser Rasse treu.
Ein Leben ohne seine Hühner kann sich der auch als Hühner-Jupp bekannte Kevelaerer gar nicht vorstellen. Der 55-jährige Wilbers wollte sich als Zehnjähriger diesem Hobby verschreiben und wurde zu Josef Verheyen geschickt, mit dem ihn seitdem eine enge Freundschaft verbindet. Erst hatte er sich den Zwerg-Wyandotten verschrieben, später wechselte er zu den Rheinländern. „Wir waren damals gemeinsam im Kevelaerer Geflügelzuchtverein und wollten im Verein verschiedene Rassen vertreten haben“, begründete er seine Entscheidung. 2005 wurde der hiesige Geflügelzuchtverein aufgelöst. Seitdem sind beide aktiv im Geflügelzuchtverein Krefeld-Hüls. Aktuell müssen ihre preisgekrönten Hühner und Hähne allerdings im Stall bleiben. Seit dem 10. November gilt aufgrund der aktuell grassierenden Vogelgrippe die Stallpflicht. (ddb)