Kevelaerer bekommt Gründerpreis

So ganz schnell dürfte es diesen geballten Applaus von der heimischen Kreditwirtschaft nicht wieder geben. Soeben hatten Svenja Brockel und Dr. Sebastian Hardt als frisch gebackene Gewinner des Gründerpreis Kreis Kleve vorgestellt, ihr Konzept dargelegt und nachgewiesen: Ja, wir sind die verdienten Preisträger und damit die leibhaftigen Hingucker im „Gründerland Kreis Kleve – Ideen finden ihr Zuhause“ – Gewinner des jüngsten Veranstaltungs-Marathons, den die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in den letzten Monaten auch mit finanzieller Unterstützung der Sparkassen und Volksbanken im Interesse der Gründer-Kampagne an den Start gebracht hat.

Staatssekretär Christoph Dammermann, ausgestattet mit den besten Wünschen „seines“ Ministers für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Professor Dr. Andreas Pinkwart, fasste seine Eindrücke von der Gründerin aus Wachtendonk und dem Gründer aus Kevelaer in der Landeshauptstadt als erster in lobende Worte. „Tief beeindruckt“ sei er, und er liebe Menschen mit vergleichbar hoher Motivation. Er freue sich, dass die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve den Gründergedanken auf diese Weise gestreut habe. 5.000 Euro Preisgeld und eine Komposition von Marcello Morandini aus dem Hause Galerie F. aus Kranenburg gab es für die Gewinner. Und die Hoffnung, dass das Interesse der breiten Öffentlichkeit sein Übriges bietet.

Mitte April hatte die Kreis-WfG die erste von 16 Gründerveranstaltungen – damals zum Start in Goch – auf den Weg gebracht. „Eines unserer Ziele war natürlich, hier und da die Motivation zur Gründung zu entfachen“, zitierte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers die Motive für die Veranstaltungsreihe. Neben seinem Bedauern darüber, dass Landrat Wolfgang Spreen durch einen anderweitigen Termin in Düsseldorf nicht zugegen sein konnte, zeigte er sich begeistert davon, dass es gleich 30 überzeugende Bewerbungen um den Gründerpreis Kreis Kleve gegeben habe. Bewerbungen, über die sich in der Landeshauptstadt auch die Repräsentanten der Kreditwirtschaft freuten. So gehörten zu den ersten Gratulanten Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, Stefan Eich, Vorstandsmitglied der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, Peter Reichhold, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Maas, Heinz Baumann, aus dem Bereich der Existenzgründungsberatung der Sparkasse Rhein-Maas, Michael Buchmann, Vertriebsdirektor im Bereich Gewerbekunden der Sparkasse Krefeld, Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers eG, Wilfried Bosch, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers eG, Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland eG, Holger Zitter, Vorstandsmitglied der Volksbank Emmerich-Rees eG, Peter Schau, Leiter der Kreditberatung der Volksbank Emmerich-Rees eG und Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.

Sie alle haben sich schnell den Namen L.O.T.T.A. gemerkt. So nämlich ist die junge Firma von Svenja Brockel überschrieben. Das Unternehmen wurde in Wachtendonk gegründet und es bringt „die langersehnte Innovation in die Schulen, durch digital gestützten Unterricht – zeitgemäß und zukunftsweisend“. Das Unternehmen, das bereits acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt, arbeitet Hersteller unabhängig und bietet Bildungseinrichtungen perfekte Möglichkeiten – vom Medien-Entwicklungsplan bis hin zu den Workshops für das Lehrpersonal. L.O.T.T.A sei bundesweit in ihrer Form „einmalig“ und ausgesprochen erfolgreich, Bildungseinrichtungen mit innovativer Präsentations- und Medientechnik auszustatten. Kurzum: Mit L.O.T.T.A hat die „Kreidezeit“ ein Ende.

Dr. Sebastian Hardt ist als Geschäftsführer der „HSWmaterials GmbH – nano in motion“ ins Rennen um den Gründerpreis Kreis Kleve gegangen. Das Unternehmen ist ein Start-up mit Sitz in Kevelaer. Gegründet wurde die Firma im Januar letzten Jahres aus dem Institut für Verbrennung und Gasdynamik der Universität Duisburg-Essen heraus. Man bietet drei Arten von Waren und Dienstleistungen an, die sich gegenseitig ergänzen, so beispielsweise die Synthese und Produktion von funktionalen Nano-Materialien. Ferner die Verbesserung von verfahrenstechnischen Prozessen beim Kunden und den Anlagenbau für den Bereich Materialsynthese und -verarbeitung. Kurzum: Den Leistungen aus dem Hause HSWmaterials kann man sowohl bei jedem Handy, jedem Autoreifen und auch jeden Laptop begegnen. Selbst in der Medizintechnik könnte der Jungunternehmer seine Gedanken eingebracht haben.