Wirtschaftsförderung braucht Fakten für verkaufsoffene Sonntage und mehr

Kevelaer zählt Besucher*innen in der Innenstadt

Wo nix is, kann man nix zählen: Mit Blick auf die Pandemie hatte die Politik in Kevelaer die Einführung einer Passantenfrequenzmessung im vergangenen Jahr verschoben. Foto: Archiv

Es ist ein Wortungetüm und man kann es sich gut in der Überschrift einer Excel-Tabelle vorstellen. Und genau da gehört sie auch hin, die Passantenfrequenzmessung, beziehungsweise das Passantenfrequenzmessungssystem oder die Passantenfrequenzmessungssystemgeräte. Doch wie man das Kind auch nennen mag, das Thema ist zu ernst, um sich in Wortklaubereien zu ergehen. Das machte die Kevelaerer Verwaltung in der Ratssitzung am Dienstagabend noch einmal deutlich.

Es ist nicht der einzige Zweck, den eine solche Datenerhebung verfolgen soll, aber ohne sie „brauchen wir über verkaufsoffene Sonntage überhaupt nicht mehr nachzudenken“, brachte es Verwaltungschef Dr. Dominik Pichler auf den Punkt. Damit ein verkaufsoffener Sonntag überhaupt zumindest einigermaßen rechtssicher beantragt werden könne, müssten diese Zahlen in den Antrag einfließen, um möglichen Gegner*innen keine Angriffsfläche zu bieten. Gerade die verkaufsoffenen Sonntage stellten für die durch die Corona-Pandemie geschwächten Kevelaerer Unternehmen „eine große Chance dar, verlorene Umsätze zumindest anteilig wieder zurückzugewinnen“, begründete Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns die Notwendigkeit.

Chance für den Handel

Die Verwaltung hatte bereits im Haushaltsansatz 2021 die Anschaffung eines solchen Systems vorgeschlagen, war jedoch vom Rat mit dem Hinweis, eine Erhebung in Pandemieze…