Die Buslinie 73 wird für zwei weitere Jahre fortgeführt. Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer folgte damit in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 30. September, der Empfehlung der Verwaltung. Der neue Verkehrsvertrag tritt am 14. Dezember 2025 in Kraft und läuft bis zum 13. Dezember 2027.

„Die Linie 73 ist ein unverzichtbares Angebot – für Reisende zum Flughafen ebenso wie für Schülerinnen und Schüler aus Twisteden. Solange es keine tragfähigen Alternativen gibt, ist die Fortführung dieser Verbindung der richtige Weg“, erläutert Bürgermeister Dr. Dominik Pichler. Dieser Ansicht war dann im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am 30. September auch die Mehrheit der Mitglieder im Rat.

Die Buslinie verbindet den Bahnhof Kevelaer über Haltestellen wie „Rathaus“, „Solegarten St. Jakob“ und „Irrland“ mit dem Flughafen Weeze.

Darüber hinaus übernimmt sie eine besondere Aufgabe: Zu bestimmten Zeiten fährt der Bus nicht nach Kevelaer, sondern über Twisteden weiter nach Lüllingen bis nach Geldern.

Diese Sonderfahrten wurden 2021 eingerichtet, damit Schülerinnen und Schüler aus Twisteden den Schulstandort Geldern erreichen können – eine Forderung einiger Eltern.

Die Weiterführung der Linie 73 ist für die Stadt deutlich teurer als bisher. Im ersten Jahr steigen die Kosten für den städtischen Zuschuss um rund 16 Prozent, im zweiten Jahr noch einmal um gut 3 Prozent. Um die Mehrkosten etwas abzufedern und gleichzeitig mehr Platz für Fahrgäste zu schaffen, setzt die NIAG künftig auch in den ruhigeren Zeiten einen normalen Linienbus ein. Bislang musste dafür zusätzlich ein Kleinbus angemietet werden – das war am Ende teurer und weniger flexibel.

Der Vertrag enthält ein halbjährliches Sonderkündigungsrecht. So kann die Stadt flexibel reagieren, falls sich im Rahmen der ÖPNV-Planungen im Kreis Kleve oder durch die geplanten X-Bus-Linien des VRR neue Optionen ergeben.

Neben der Wallfahrtsstadt Kevelaer beteiligen sich weiterhin die Stadt Geldern sowie der Airport Weeze an den Kosten der Linie 73. Beide Partner haben ihre Bereitschaft signalisiert, trotz der steigenden Zuschüsse ihren Anteil zu übernehmen. Der Rat der Stadt Geldern stimmte der Beteiligung zu. Der neue Vertrag kann somit im Dezember in Kraft treten.