Kevelaer sagt danke
Ende März ging für Kevelaer eine kleine Ära nun auch offiziell zu Ende: Der scheidende Sozialdezernent Marc Buchholz wurde seitens der Stadt verabschiedet. In der Mensa des Schulzentrums hatten sich zahlreiche Mitarbeiter, Vertreter der heimischen Politik und Weggefährten Buchholz‘ eingefunden, um Danke zu sagen und ihm Erfolg in seinem neuen Aufgabenbereich in Mülheim an der Ruhr zu wünschen. Auch die für den südlichen Kreis Kleve direkt gewählte Landtagsabgeordnete Margret Voßeler-Deppe (CDU) ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich von ihm in diesem Rahmen zu verabschieden.
Bürgermeister Dr. Dominik Pichler begrüßte die Gäste mit humorgewürzten Sätzen. Bei seinem Vergleich berühmter Söhne und Töchter der beiden Städte Kevelaer und Mülheim durfte der Verweis auf den deutschen „King of Comedy“ Helge Schneider natürlich nicht fehlen – immerhin eine positive Assoziation mit der Stadt an der Ruhr.
Ohne Zweifel und in vollem Ernst sind Buchholz‘ Erfolge um die Kevelaerer Schullandschaft zu sehen: Sowohl Pichler, als auch der Leiter des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, Karl Hagedorn, attestierten ihm, dass ohne „seine anstrengende Rastlosigkeit“ die Kevelaerer Schulen nicht derart gut aufgestellt wären, wie sie es heute sind.
Zwischen den Reden nahmen Teilnehmende des Kurses „Darstellen und Gestalten“ der Jahrgangsstufe 9 mit einer Arbeitsprobe die Gäste des Nachmittags gefangen. Das Thema „Requisite“ deuteten sie ausgehend von Goethes „Erlkönig“ in zeitgemäßer Weise. Letztlich bedienen wir uns zwar alle immer wieder verschiedener Requisiten und Masken – ein besonders verhängnisvoller Weg die Realität zu überdecken, ist allerdings der Konsum von Drogen. Die Schüler widmeten sich auf eindrückliche und anschauliche Weise diesem Problem und verstanden es, den Ernst des Themas gestalterisch darzustellen – selbst das vertrug eine gut dosierte Prise Humor. Für den erst kurzen Horizont an diesem Themenfeld von gerade einmal zwei Wochen war das eine beachtliche Leistung.
Und humorvoll ging es weiter, lieferte Marc Buchholz doch selbst mit einem Versprecher den wohl spaßigsten Beitrag des Nachmittags. Rückblickend auf das Jahr 2005 meinte er aus Kevelaer den Ruf vernommen zu haben: „Willst du bei uns Bürgermeister werden?“ Ob der viel zitierte Freud an dieser Stelle seine Finger im Spiel hatte, mag dahinstehen. Es war natürlich die Anfrage, Sozialdezernent zu werden, die er eigentlich meinte und zu dem er 2005 mit den Stimmen der CDU-Fraktion gewählt wurde. Bei seiner Wiederwahl 2013 konnte er dann auch die Stimmen der anderen Fraktionen für sich gewinnen. Dank und Anerkennung zollte er auch seinen Mitarbeitern, die nicht nur unter seiner Regie arbeiteten, sondern manches Mal auch Korrektiv für ihn waren – Teamgeist eben.
Wie Buchholz die zahlreichen Präsente nach Hause beförderte und wo er die vielen überreichten Bilder aufhängen wird, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Sicher ist, dass durch zahlreiche der gut 200 Gäste Sorge dafür getragen wurde, dass er Kevelaer keinesfalls vergessen wird.