Kervenheimer ärgern sich über neuen Fahrradweg

Fluchend rumpelt Bernd Verhoeven mit dem Fahrrad über den Radweg an der Sonsbecker Straße. Aufgebrochener Asphalt, mit Teer geflickte Stellen – es ist wirklich kein Vergnügen, hier entlang zu fietsen, und man braucht ein stabiles Rad. Manch einem E-Biker sei hier schon der Akku aus dem Rahmen gesprungen. Sein teures Rennrad fährt auf dieser Strecke schon lange keiner mehr aus, sagen Vielfahrer. „Hier müsste mal was passieren“, sagt Verhoeven.

Nach einem Jahr schon aufgeplatzte Blasen

Immer mehr Risse entstehen. Foto: nick

Drei eifrige Nordic-Walkerinnen bestätigen das und rammen wütend ihre Stöcke in die Asphalt-Ritzen: „Kervenheim ist immer am Stert.“ Was Bernd Verhoeven noch wütender macht, ist der neue Radweg vor seinem Rouenhof an der Sonsbecker-/Balberger Straße in Kervenheim. Der werde nämlich auch bald so aussehen, sagt er. Und tatsächlich: Im kaum ein Jahr alten Asphalt haben sich deutlich sichtbare Blasen gebildet, die an der Oberfläche bereits aufgeplatzt sind. „Einmal Wasser drin – kaputtgefroren“, sagt der Bio-Bauer angesichts des bevorstehenden Winters. Für ihn ein klarer „Garantiefall“: Das müsse neu gemacht werden, meint er. Und zwar, solange man die ausführende Firma noch dafür verantwortlich machen könne.

Beim Landesbetrieb Straßen NRW hat er schon angerufen deshalb, bei der Straßenmeisterei in Geldern und bei der Stadt Kevelaer. Statt Interesse und Freude darüber, dass ein Bürger auf die Missstände aufmerksam mache, habe er aber nur Achselzucken geerntet, sagt der Landwirt: „Überall gab es nur die Antwort, man sei dafür nicht zuständig“, schimpft er und rumpelt weiter über den Radweg.