Kein „Warten aufs Christkind“ an Heiligabend in Kevelaer
Lange haben sich die Verantwortlichen der Öffentlichen Begegnungsstätte der Wallfahrtsstadt Kevelaer Gedanken gemacht, ob man das „Warten aufs Christkind“ in Corona-Zeiten durchführen kann oder soll. Nach langen Überlegungen, ob man diese traditionelle Veranstaltung am Heiligabend inhaltlich oder zeitlich beschränken sollte, ist man zu der Einsicht gelangt: Nein, es geht wirklich nicht. Deshalb muss die Veranstaltung „Wir warten aufs Christkind“ in diesem Jahr ausfallen.
„Wir haben in den vergangenen 32 Jahren immer gesagt: ‚Wer kommt, ist da.‘ Und das, sowie die Auswahl der Aktionen und auch das gemeinsame Filmschauen, können wir im Corona-Jahr 2020 nicht gewährleisten“, sagt Stefan Reudenbach, Leiter der Öffentlichen Begegnungsstätte. Der für jeden offene und freie Charakter des „Warten aufs Christkind“ sei mit erforderlichen Anmeldungen und Zugangsbeschränkungen nicht mehr gegeben und die Veranstaltung nicht mehr das, worauf sich große und kleine Kevelaerer*innen freuten.
Hexenhäuschen, Waffelbäckerei und Co.
Die hohen Inzidenzzahlen haben zur Folge, dass aus hygienetechnischen Gründen alle Aktionen mit Lebensmitteln, wie das Hexenhäuschen aus Spekulatius und Schneemänner aus Pfeffernüssen bauen, nicht durchgeführt werden könnten. Die in den vergangenen Jahren heiß begehrte Waffelbäckerei im Foyer im ersten Obergeschoss der Öffentlichen Begegnungsstätte könnte ebenfalls nicht angeboten werden.
Und die in der aktuellen Corona-Verordnung festgelegten Abstandsregelungen machten es unmöglich, gemeinsam mit mehr als 40 „jungen Besuchern“, den Abschlussfilm im Forum zu schauen. Selbst die Eltern, die ihre Schützlinge um 13.30 Uhr abholen wollen, müssten vor der Öffentlichen Begegnungsstätte warten – und nicht wie gewohnt bei Kaffee, Plätzchen und einem gemütlichen Gespräch im Foyer des Forums.
So muss die Wartezeit auf die Bescherung in diesem Jahr innerhalb der Familie überbrückt werden, jedoch im kommenden Jahr wird die von vielen liebgewonnene Tradition natürlich fortgeführt werden.