Kaum mehr Hoffnung für Twistedens Linden
Den Bäumen auf dem Schulhof in Twisteden geht es schlecht. Das bestätigt auch Johannes Baaken, Gärtnermeister und Betriebshofleiter der Stadt Kevelaer, auf Nachfrage des Kevelaerer Blattes. „Sie stehen allerdings immer noch unter Beobachtung“, erklärt Baaken.
Im Juli 2015 wurden bei einer routinemäßigen Kontrolle an fünf Linden auffallende Schäden entdeckt. Das Laubkleid der 25 Meter-Riesen wies große Lücken auf. Etliche Blätter waren braun verfärbt, wirkten vertrocknet. An den Stämmen wurden Löcher entdeckt, in die – vermutlich schon im März oder April – eine undefinierbare Substanz geschüttet wurde. Diese sollte zum Absterben der 60 Jahre alten Baumriesen führen. „Ein feiger Anschlag“, urteilten damals viele Bürger im Dorf.
Um Schlimmeres zu verhindern, wurde ein radikaler Rückschnitt an den geschädigten Bäumen vorgenommen. Auch sofortige Rettungsmaßnahmen mit Mikroorganismen kamen leider zu spät. Erst kürzlich entnommene Proben lassen keine neue Fruchtbarkeit erkennen. „Es käme schon einem Wunder gleich, sollten sich die Bäume tatsächlich noch einmal erholen“, so Baaken. Im nahen Zeitraum werde man sich erneut mit Vertretern des Dorfes zusammensetzen, um ein weiteres Vorgehen zu besprechen.
Es wird aber wohl darauf hinaus laufen, dass man im Herbst dieses Jahres die Bäume roden und im Frühjahr 2018 eine neue Bepflanzung vornehmen werde. „Die Menschen, die diese Bäume beschädigt haben, haben ihr Ziel erreicht – leider“, so der Bauhofleiter mit betroffener Stimme.