Kauling übergab blaues Schaf

Am 1. Advent beginnt in den christlichen Kirchen das Kirchenjahr. Die Evangelische Kirchengemeinde Kevelaer hatte deshalb traditionell zum Neujahrsempfang eingeladen. Mit einem Gottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche wurde das kleine Fest eröffnet.

Pfarrerin Karin Dembek zeigte auf, dass es nicht nur in der Natur eine dunkle Zeit ist, sondern auch oft das Licht im Herzen fehlt. „Und dann kommt endlich der, auf den alle so lange gewartet haben. Aber er kommt nicht wie ein König. Er kommt wie bei einem, bei dem es zum Gott erbarmen ist. Und trotzdem kommt er zu den Menschen, um sie zu erlösen und ihnen das Licht in die Dunkelheit zu bringen. Angst und Dunkelheit machen die Seele kaputt. Aber Gottes Friede geht weiter als alle Vernunft.“

Im Gottesdienst wurden Presbyter Michael Leuthen in sein Amt eingeführt und die Presbyterin Sabine Hagmans verabschiedet.

Im Gemeindesaal gab es nach dem Gottesdienst einen Empfang mit Imbiss. Unter den zahlreichen Besucher waren unter anderem Helga Dückers-Janßen, Leiterin der Hubertus Grundschule, Renate Timmermann, kommissarische Schulleiterin der Hauptschule und Karl Hagedorn, Oberstudiendirektor am Kardinal von Galen Gymnasium, anzutreffen. Wie alle anderen ließen sich Kaffee, Plätzchen und Frikadellen schmecken.

Domkapitular Gregor Kauling grüßte für die Gemeinde St. Marien und überreichte das Rheinische Blauschaf, das bei der interreligiösen Wallfahrt den Kevelaerer Gemeinden überreicht worden war. Nachdem es die Wallfahrtsgemeinde ein halbes Jahr beherbergte, wird es nun für ein halbes Jahr in der Jesus-Christus-Kirche sein zuhause haben. Kauling machte in seiner Ansprache deutlich, dass keine der christlichen Kirchen die Wahrheit gepachtet hätte. Es sei aber eine Bereicherung, wenn jede in unterschiedlichen Facetten Menschen eine Heimat bieten würde.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, der mit seiner ganzen Familie am Gottesdienst und dem Neujahrsempfang teilnahm, griff den Vortrag über die Wertschätzung von Menschen vom Abend der Übergabe des Wirtschaftsförderungspreises auf. „Wenn Menschen unfreundlich miteinander umgehen, wird sich nie etwas ändern, wenn nicht einer anfängt, es anders zu machen. Ich übe dies und hoffe, dass es mir mehr und mehr gelingt. Frieden in der Welt und zwischen Menschen gibt es nur dann, wenn wir aufeinander zugehen. Ich wünsche Ihnen und mir Wertschätzung für andere Menschen und ein friedliches Miteinander.“