Kardinal Eijk predigt zum Ende der Festwoche

Eine Woche lang wurde in Kevelaer das 375-jährige Wallfahrtsbestehen gefeiert. Zum Abschluss der Festwoche war der Metropolit der Niederlande, Kardinal Willem Eijk, in der Marienbasilika zu Gast. Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann betonte in seiner Begrüßung die gute Beziehung der Niederlande nach Kevelaer und umgekehrt.
Zum Dreifaltigkeitssonntag predigte der niederländische Kardinal darüber, was die Menschen von Maria über die Beziehung zu Gott lernen können. Den Gläubigen könne sich, sagte Eijk, die Frage stellen, was die Dreifaltigkeit für ihr tägliches Leben bedeutet, es als zu abstrakt ansehen, dass Gott in den Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert. „Maria zeigt, dass es alles andere als abstrakt ist. Sie macht neugierig, wie auch wir mit jeder Person der Dreifaltigkeit eine persönliche Beziehung haben können“, erklärte der Kardinal.
Der Gott des christlichen Lebens sei eben kein transzendentes, unnahbares Wesen, das nur mit Distanz zur Welt herrscht. Vielmehr handele es sich bei der Dreifaltigkeit um eine „Liebesgemeinschaft“, die nach außen offen sei. „Sie will eine Beziehung zu uns persönlich“, sagte Eijk. Das könne man vom Leben Marias lernen. Bei der Verkündung durch den Erzengel Gabriel sei Maria eine enge Beziehung zu Gott eingegangen, dessen Sohn sie schließlich gebar. Zu Pfingsten habe Jesus den Menschen den Heiligen Geist als Beistand gesandt. Kardinal Eijk: „Er ist der Geist, der die Kirche in die Welt führt und uns selbst in Taufe und Firmung weiterbringt. Er ist der Geist, durch den Jesus uns beisteht.“
Maria sei nicht nur eine Mutter für die Menschen, sondern auch eine „Erzieherin im Glauben“, sagte der niederländische Metropolit. „Es gilt auch für uns, Maria zu uns zu nehmen und ihr in unserem Haus und unserem Leben einen festen Platz zu geben als Mutter, Erzieherin und Trösterin.“
Musikalisch begleitet wurde der festliche Gottesdienst von dem Mädchenchor am Aachener Dom unter Leitung von Marco Fühner sowie dem Mädchenchor der Basilikamusik Kevelaer unter Leitung von Romano Giefer.