Kalkar oder Ladestraße – Wo ist der Unterschied?

Aktuelle Ereignisse und Meldungen von einem Parteitag, der am Wochenende in knapp 18 Kilometern Luftlinie stattfand, brachten mir eine bestimmte Erinnerung zurück. Leider muss ich da gar nicht weit in die Vergangenheit oder weitere Nachbarschaft zurückgehen.

So kommt mir ein Rundgang wieder ins Gedächtnis, den ich an einem Frühjahrstag in 2019 unternahm. Ich lief damals durch die Ladestraße und sah an einigen Laternenmasten ein paar Wahlplakate hängen, die ich fotografierte. Später sah ich auf der Walbecker Straße die gleichen Pamphlete.

Die Aufnahmen habe ich noch, aber sie abzudrucken, also nochmals in Erinnerung zu rufen, käme einer Propaganda gleich, die ausgerechnet die Plakatierer nicht verdient hätten.
Dieser Haufen von damals nennt sich zwar anders als diejenigen, die sich am Wochenende in Kalkar versammelten. Klar ist dennoch, dass es sich dort um dieselben Gesinnungsgenossen handelt, die denen aus April 2019 geistig in nichts nachstehen.

Bis auf die erwähnten Plakate ist Kevelaer jahrzehntelang vom Auftreten dieser Brut verschont geblieben. Aber der Abstand von 18 Kilometern macht den entscheidenden Unterschied nicht aus; denn wir sollten nicht vergessen, dass auch unsere Stadt eine Zeit erlebt hat, in der solchem „Gedankengut“ offen Raum gegeben wurde. Siehe „Kevelaers dunkle 15 Jahre“ von Martin Willing, wo er auf Seite 2 von „Fackelzügen Braununiformierter“ spricht und weiter von „Gleichgültigkeit“ der Bevölkerung.

Da finden wir eine von mehreren Wurzeln, aus denen das Unheil sprießt, und dazu lässt mich eine bestimmte Prozentzahl im Kevelaerer Wahlergebnis vom September zusammenzucken. Sie war klar zu hoch, denn sie lag über Null!

Auf der Suche, unsere aktuellen Probleme aus der Welt zu schaffen, hat Mechel diese Idee:
Lott doch oers Corona dij AfD opfräte! Dornäwe kömt dij Impferei. On duw häwej endlek Roest.“

Euer Hendrick