Jürgen Buschhaus ist der neue Stadtbundkönig

Es war noch keine 18.30 Uhr, da konnte Jürgen Buschhaus freudestrahlend die Fäuste in den Himmel heben, um sich als neuer Stadtbundkönig Kevelaers feiern zu lassen.
„Et löpt“ sagte der 57-jährige Konditor. Doch angesichts der Tatsache, dass es nach dem MÄNN-Königstitel und der Bezirkskönigsehre nun auch zum Titel des Stadtbundkönigs reichte, konnte er gar nicht so richtig sagen, wie man das eigentlich so macht. „Wenn es dafür ein Geheimnis gäbe…“, sagte er und konnte er dann nur noch mit den Achseln zucken.
Herzlich, offen und ehrlich
„Genau über die Schraube“, habe er gezielt, sagte er beim Korps der Gratulanten. „Aber es ist doch auch ein bisschen Glück dabei“, stellte er fest und drückte seinen Adjutanten und Schwager, den Stadtbund-Vorsitzenden Rainer Koppers. Seine Frau Marita beschrieb ihn als „herzlich, offen und ehrlich“ und befand zum Thema Stadtbund-Königstitel: „Das hat er verdient.“
Er freute sich über den Zuspruch und das Mitfreuen der anderen fünf Kevelaerer Könige, die er alle herzte, musste zwischendurch erstmal ganz tief durchatmen und nahm später jubelnd und voller Stolz von Stadtbund-Schatzmeister Michael Kalcker die Kette des Stadtbundkönigs entgegen.
Am Mittag hatte sich die Gemeinschaft der sechs Kevelaerer Schützenvereine – der St. Antonius-Schützen, der Bürgerschützengesellschaft, der Johannes-Bruderschaft, der St.Petrus-Schützengilde und der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft – auf Höhe der Kerzenkapelle an der Busmannstraße versammelt, um dort das Schaufahnenschwenken zu veranstalten.
Im Anschluss daran war die Gemeinschaft der Schützen in Begleitung der „Swingies“ und des Musikvereins zur Josef-Schotten-Schützenhalle gezogen, um dort die diversen Schießwettbewerbe auszurichten. „Wir hoffen auf einen schönen Tag“, sagte Rainer Koppers , der allerdings sehr die Abwesenheit des Stadtbundkönigs von 2017 bedauerte. Frank Kirsch von der Sebastianus-Schützenbruderschaft konnte krankheitsbedingt nicht anwesend sein. Alle Schützen wünschten ihm gute Besserung.
Bei strahlendem Sonnenschein konzentrierten sich die Preisschützen in der Halle auf ihre Aufgabe, führten die Fahnenschwenker ihre Wettbewerbe durch. Diejenigen, die sich dem Vogelschießen zuwandten, durften erstmals auf der Anlage an der Wiese nahe dem Getränkestand und den Bänken ihre Schießkunst zeigen und nicht hinter der Halle.
Bei den Schützen kam die Idee gut an, so wie bei Hans Kohl von der St.-Petrus-Schützengilde, der auch den Zeitfaktor ansprach: „Auf einen Vogel zu schießen ist besser, das ist beim Verein auch nicht anders.“ „Die Situation hier ist offen. Jeder bekommt hier mit, was wichtig ist. Und so ist der Vogel schon „bearbeitet“, ehe es zum Königsschießen geht“, erläuterte Michael Kalcker die Überlegungen, die den Stadtbund-Vorstand zu der Entscheidung veranlasst hatten. Am Ende des Tages konnte der stellvertretende Stadtbund-Vorsitzende Thomas Nolden unter dem Beifall der Anwesenden konstatieren: „Gute Laune, gute Stimmung – aus meiner Sicht war es ein gelungener Tag.“

Preisschießen

Beim Preisschießen setzte sich bei den Präsidenten der sechs beteiligten Vereine Rainer Koppers vom Stadtbund mit 45 Ringen vor Manfred Delbeck von den Petrusschützen und Wolfgang Toonen von St. Antonius durch.
Bei den Damen errang Violett Siebers mit der gleichen Ringzahl zum zweiten Mal nach 2017 den Sieg bei den Frauen. Zweite wurde Lucia Plümpe von den Bürgerschützen, Dritte Thekla Koppers vom Stadtbund.
Die Teamwertung gewann die St. Antonius-Bruderschaft mit 343 Ringen vor dem Stadtbund und der Seb. Und bei den Schießmeistern hatte Bernd Aymanns vom Stadtbund mit 47 Ringen die Nase vorn.
Bei den Fahnensschwenkern wurde die Seb ihrer Favoritenrolle gerecht. Dort siegten Carmen und Guido Langenhuizen vor Katja Schroer und Tobias Langenhuizen.
Bei den Preisen des Vogelschießens traf Dirk Schuler von der St. Antonius-Gilde den Kopf, sicherte der Bruderschaft damit ein Sauerbratenessen für 25 Personen. Guido Langenhuizen von der Seb traf den ersten Flügel und kann mit 25 Personen Rippchen essen gehen. Und Bozo Gutesa „erschoss“ ein Schweineschnitzelessen.

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