Jetzt aber

Da haben wir es ja endlich – das neue Jahr. Mancher Weihnachtsbaum steht zwar noch im Wohnzimmer und ist auch immer noch schön geschmückt, bleibt bei den Traditionsbewussten sogar bis Mariä Lichtmess (2. Februar) stehen. Jedoch muss die eine oder andere Tanne sich schon einen prüfenden Blick gefallen lassen, ob sie zu stark nadelt oder wie man sie denn am besten hinaus befördern kann, ohne dass sie ihr komplettes Nadelkleid im Raum hinterlässt.

Die Kartons zur Aufnahme der Weihnachtskugeln und Krippen-Accessoires stehen schon in Griffweite bzw. sind bereits wieder weggeräumt.

Jetzt aber geht jeder weitere Blick nach vorn, ins neue Jahr hinein. Die Kalender mit der neuen Zahl 2020 sind schon in der Wohnung verteilt, mindestens zwei, statistisch gesehen. Die berühmt-berüchtigten Neujahrsvorsätze werden in die Tat umgesetzt – zumindest für die ersten paar Tage, vielleicht zwei, drei Wochen…

In der Stadt soll es nach der „frisch ondulierten“ Hauptstraße auch weiter gehen. Hach, wie schön, dass man allenthalben von Dingen hört und liest, die frisch angepackt werden:

Der Mechelner Platz sieht zwar zum Teil noch aus wie ein Busbahnhof ohne Wartehäuschen, aber das kommt bestimmt noch ins Lot; die OW1 wird bald zur OW2 erweitert, der Kapellenplatz erfährt eine Erneuerung, der Peter-Plümpe-Platz samt Umgebung ebenfalls, auch der Johannes-Stalenus-Platz wurde schon ins Visier genommen – Kevelaerer Herz, was willst du mehr?

Jetzt geht’s aber los“, sage ich energiegeladen zu meiner lieben Mechel, schnalle mir meine Kiepe um und greife zur Türklinke. Da höre ich ihren gesäuselten Abschiedsgruß:
Hör op te kwatse. Et wordt Tit, dat gej et Hüß errütt kömmt on bej de Lüj wat verkocht!“

Euer Hendrick