Jeden Monat eine Friedensaktion

Die Friedensaktionen der Stiftung „Aktion pro Humanität“ (APH) gehen in diesem Jahr in die zweite Runde. Unter dem Motto „Laudato Si“ („Gelobt seist du“) laden die Verantwortlichen ab Juli bis zum Jahresende monatlich zu einer Veranstaltung ein. In einem Gespräch stellten die Verantwortlichen der Stiftung APH nun die einzelnen Veranstaltungen vor. Die Unterstützer der Stiftung arbeiten in Benin und im Niger, setzen sich dort vor allem im medizinischen und sozialen Sektor für die Menschen vor Ort ein. Da auch diese aktuell mit dem Coronavirus zu kämpfen haben, steht für die APH in diesem Jahr einmal mehr im Vordergrund, sich für Toleranz, Solidarität und Frieden einzusetzen. Unter der Schirmherrschaft von Weihbischof Rolf Lohmann starten die Aktionen am 16. Juli 2020.

Die Auftaktveranstaltung wird ein Outdoor-Gottesdienst sein. Zelebriert wird er von Weihbischof Rolf Lohmann. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Gospelchor Voices aus Uedem. Stattfinden wird der Eröffnungsgottesdienst auf dem Reiterhof der Familie Verhoeven in Uedem-Keppeln (Dorfstraße 8). Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 100 Personen begrenzt. Vom Wetter wollen sich die Veranstalter dabei nicht abhängig machen. Der Gottesdienst wird bei jedem Wetter stattfinden, „es sei denn, es besteht Gefahr für Leib und Leben“,  erklärt Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der APH.

Im August (Termin steht noch nicht fest) wird es dann eine Friedensfilmnacht im Seewerk (Silberseeweg 1a in Moers) geben.

Am 5. September folgt die szenische Lesung „Franziskus trifft den Sultan“ um 20 Uhr im Klarissenkloster in Kevelaer.

Eine besondere Geschichte bekommen Interessierte dann am 28. Oktober um 20 Uhr im St. Viktor-Dom in Xanten zu hören. Dort wird Pater Jaques Mourad über seine fünfmonatige Geiselschaft beim IS in Syrien berichten. Er wird seine ganz eigenen Gedanken zu diesem Erlebnis ausdrücken. Und eines nimmt Heike Waldor-Schäfer von der Aktion pro Humanität bereits vorweg: „Das ist kein Hass, der in ihm zurückgeblieben ist.“ Ergänzend dazu wird Pater Firas Lufti an diesem Abend aus Syrien, dem Libanon und Jordanien berichten. „Die beiden vor Ort zu erleben, bringt das, denke ich, noch etwas näher“, blickt Waldor-Schäfer auf die bewegenden Geschichten.

Im November (Termin steht noch nicht fest) erwartet die Teilnehmer der Friedensaktionen in der Kevelaerer Basilika ein Monolog-Theater mit dem Schauspieler Willi Schlüter. Er wird in seinen Ausführungen die Situation der Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa aufgreifen. Hier stelle sich auch die Frage „Was hat die Zeit mit den Gedanken zu den Flüchtlingen gemacht?“, erklärt Kleuren-Schryvers. Willi Schlüter wird sich solchen Fragen mit authentischen Bildern widmen.

Den Abschluss der Friedensaktionen 2020 bildet im Dezember (Termin steht noch nicht fest) ein Thekengespräch zum Thema „Frieden“ in der Viller Mühle (Goch-Kessel). Als Gesprächspartner werden Weihbischof Rolf Lohmann, der Journalist/Korrespondent Ludger Kazmierczak sowie Borussia Mönchengladbachs Fußballtrainer Marco Rose anwesend sein. „Das kann ich mir gut und spannend vorstellen“, drückt Werner van Briel, APH-Kuratoriumsvorsitzender, seine Vorfreude auf die abschließende Veranstaltung aus. „Allein die Konstellation: drei Menschen, die normalerweise nicht zusammengehören.“

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Außerdem müssen überall die zum entsprechenden Zeitpunkt geltenden Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Wer sich diesbezüglich vorab näher erkundigen möchte, kann sich an die APH wenden – die Kontaktinformationen gibt‘s auf der Internetseite unter www.pro-humanitaet.de. Die Veranstaltungsreihe findet in dieser Form nun zum zweiten Mal statt. „Zum ersten Mal sind wir  an so vielen verschiedenen Orten“, erklärt Waldor-Schäfer.