Jede Menge Blödsinn auf der Bühne
Kaum ein Platz war frei geblieben in der Begegnungsstätte für ein Event, das die Volksbank an der Niers im Rahmen ihres „Kulturherbstes 2017“ ausrichtete. „Seit 15 Jahren wird immer wieder an verschiedenen Stellen gespielt, um die Ortschaften zu beleben“, unterstrich Jens Kösters vom Volksbank-Marketing die Motivartion für dieses Kultiursponsoring.
Für das Winnekendonker Publikum hatten sich die Organisatoren diesmal mit Mark ‘n‘ Simon ein Duo von der Insel ausgewählt, erfahrene, in Bayern lebende Comedians, die mittlerweile seit 1979 gemeinsam auf der Bühne stehen.
Ihr Ziel ist es, „die Leute zum Lachen zu bringen, den Alltag zu vergessen und zu genießen“, wie der Waliser Mark vor dem Auftritt versichert. „Spaß haben, mit Bauchkrämpfen und einem Lächeln nach Hause gehen“, nannte das der Dubliner Simon.
Eine kleine Rückwand mit dem Logo des „Kulturherbstes“ 2017, ein paar Instrumente und ein Bühnenvorhang für ihre Kostüme, mehr brauchten die beiden Männer nicht. Sie sagen von sich, dass alles nur „Blödelei“ ist, was sie tun, um in den zwei Stunden das Publikum zum Dauerlachen zu bewegen. Ausgehend von ihrer Musikalität, die sie mit ihren zwei Gitarren immer wieder unter Beweis stellten, lieferten sie einen Querschnitt durch die letzten 50 Jahre Popgeschichte. Ob sie nun mit einer Parodie auf Joe Cocker oder den Rollings Stones aufwarteten, als goldkettenbehangene Gangstabrüder „Word up“ von Cameo interpretierten oder „King of the Bongo“ mit selbstgebastelten, futurisstischen Kopfbedeckungen darboten, bei den Zuschauern blieb kein Auge trocken. Augenzwinkernd, aber heftig fiel die Parodie bei Frank Zappas „Bobby Brown“ aus, wo Mark versuchte, den immer wieder abfallen Bart von Simon erst anzukleben und dann am Mund festzutackern.
Dazu gab‘s Masken-Slapstick, Blödel-Witze wie „Wir haben griechisches Wetter – Onassis“, mit bösem britischen Humor verkleidete Scherze. Oder es fielen so selbstironische Sätze wie „Früher war ich fantastisch im Bett, heute heißt es: Fantastisch, ich bin im Bett.“ Sie spotteten über den Ortsnamen Winnekendong in diversen Varianten wie „Winnedingdongdong“, um für sich festzustellen: „Der Name ist echt aus „Harry Potter.“
Mit einer Nummer sorgten sie für große Begeisterung: Marks Solo-Gesangsnummer im Frack, wo er „In the ghetto“ von Elvis mit „Grönemeyers „Mensch“ auf der Grundlage der Melodie von Sinatras „My way“ interpretierte. Dabei verwandelten sich seine Arme zu einem gummiartig wedelndem Etwas, das das Publikum zum Armschwenken animierte.
Ein kurzweiliger Abend mit zwei entspannten Comedians, die den Menschen viel Spaß bereitet haben.