Ist Fluglärm in der Region ein Problem?

23.20 Uhr – FR6165 aus Faro ist die letzte Maschine, welche am Weezer Flughafen landet. Natürlich ist diese nicht die einzige für den Tag. Alleine im Jahr 2015 gab es schon um die 3500 Starts in die beiden beliebtesten Urlaubsziele Spanien und Italien. Schließlich profitiert der ehemalige Militärflughafen immer mehr vom Boom der Billigflieger.
Trotz der etwas abgesackter Passagierzahlen im Jahr 2016 auf 1,85 Millionen kommen die zwei neuen Airlines Eurowings und FlyEgyt an den Regionalflughafen. Doch Ryanair ist seit Langem die präsenteste Airline und feiert nun ihre zehnjährige Aktivität am Weezer Flughafen. Als kleines Geschenk stationiert die Airline ein weiteres Flugzeug in Weeze und bietet somit bis zum Oktober mehr Ziele als je zuvor an.
Hört sich alles prima an, oder? Doch was ist mit dem Fluglärm im Zusammenhang mit dem Wachstum? Oder gibt es hier keine Probleme wie an den großen deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München? Aufgrund dessen, dass die Start-/Landebahn in Ost-West-Richtung erbaut worden ist, sind besonders die Bewohner von Winnekendonk, Kevelaer Nord, Siebengewald (NL) und Bergen (NL) betroffen. Ein bereits seit 2009 geltendes und verschärftes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr soll die Anwohner schützen. Jedoch können noch die sogenannten „Home-Carrier“ bis 23.20 Uhr landen.
Des Weiteren wurden drei Messgeräte in Kervendonk, (Neu)Bergen und Siebengewald aufgestellt. Diese haben im Jahr 2006 Werte zwischen 25 und 35 Dezibel aufgenommen. Somit ist die Grenze von 40 Dezibel, ab welcher man Konzentrationsstörungen bekommt, eingehalten.
Hinzuzufügen ist, dass die Zuständigen am Flughafen auf Fragen (noch) nicht geantwortet haben, sondern nur darauf verweisen, dass es nur zu sehr wenigen bis zu gar keinen Beschwerden kommt. Im Endeffekt sind nur einzelne Siedlungsbereiche vom Lärm betroffen und dieser ist laut früheren Messungen im grünen Bereich. Der Regionalflughafen ist und bleibt klein und bedient weder riesige Mengen an Passagieren noch riesige Flugzeuge.

Daniel Rusman
9C, Kardinal-von-Galen-Gymnasium