Bürgermeister Dominik Pichler sieht Potential in Teststrategie

Inzidenzwert in Kevelaer sinkt

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve und in Kevelaer. Grafik: Stadt Kevelaer

Die Kevelaerer Stadtverwaltung kann auf ein ruhiges Wochenende zurückblicken. Nur eine Corona-Neuinfektion sei gemeldet worden, teilt Ordnungsamtsleiter Ludger Holla mit. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt am Montag, 22. März 2021, damit auf 72,4. Die Tendenz sowohl bundes- als auch landesweit hingegen ist steigend. Auch die Verantwortlichen in Kevelaer wissen, dass es sich dabei nur um eine Momentaufnahme handelt. Die Entwicklungen sind dynamisch.

Dass der Kreis Kleve unter anderem die Regeln für den Sport in Form einer Allgemeinverfügung (das KB berichtete) verschärft hat, unterstützen Holla und Bürgermeister Dominik Pichler. In der Schule Hygienekonzepte und Wechselmodelle für die höchstmögliche Sicherheit zu konzipieren, während die Kinder im Anschluss mit bis zu 20 Personen gemeinsam auf dem Sportplatz stehen, sei nicht der Sinn der Sache. Die Entwicklungen, auch bei auftretenden Indexfällen in Kevelaerer Einrichtungen, zeigten, dass die Hygienekonzepte gut funktionieren, sagt Pichler.

Für eine Schließung der Schulen und Kitas plädieren Holla und Pichler nach wie vor nicht. „Das Problem sind nicht die Kinder“, betont Pichler. Das Probleme liege eher bei den Erwachsenen, die im Zweifel ihre privaten Kontakte zu wenig einschränkten und dadurch Infektionen mit in die Familie tragen. Dennoch müsse man das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen im Blick behalten.

Mehr Testmöglichkeiten

An der Kevelaerer Gesamtschule sowie am Kardinal-von-Galen-Gymnasium sind die Corona-Tests inzwischen geliefert worden.

Als öffentliche Teststationen fungieren aktuell drei Kevelaerer Einrichtungen: Paeßens Zahnwelten, Klostergarten und seit dem 22. März auch Tierarzt Dr. Bühner. Ab dem 29. März soll zudem in Containern am Marienhospital getestet werden – mit einer Kapazität von bis zu 100 Tests am Tag. Es seien weitere Optionen in Gesprächen, erklärt Holla. Ob eine größere Kapazität überhaupt erforderlich ist, müsse geprüft werden.

Die erweiterte Teststrategie könnte nach Ansicht von Bürgermeister Pichler ein Weg zu weiteren Lockerungen sein. Neben Theaterbesuchen und dem Besuch der Außengastronomie könnten auch sonstige Freizeitaktivitäten zusätzlich zu Hygienekonzepten und der gesicherten Kontaktnachverfolgung an einen negativen, tagesaktuellen Corona-Schnelltest gebunden sein. Diese Schritte zu gehen, obliegt allerdings zunächst den Verantwortlichen der Bund-Länder-Beratungen, deren Ergebnisse im Laufe des heutigen Tages, 22. März 2021, erwartet werden. Weniger Lockerungen, vielmehr weitere mögliche Einschränkungen sind dabei in Gesprächen.