Interwiuu und Stellungnahme

Muss ich denn auf meine alten Tage noch sowat Modernes lernen wie Ausdrücke und Begriffe in englischer Sprache? Es scheint fast so.
Man kann ja wirklich diesen Wörtern nicht mehr ausweichen: z. B. Jeans oder Cordhose – Wer sagt denn zu Letzterer heutzutage noch Manchesterhose? Und auch das war schon vor vielen Jahren einer dieser Anglizismen, die sich nach und nach in unsere Sprache eingeschlichen haben. Nun denn: Am Ende / Anfang der Hauptstraße, da wo die Baustelle inzwischen angekommen ist, wurde ich mit der Frage konfrontiert: „Hätten Sie zwei Minuten Zeit für ein Inter…? (siehe Überschrift)
Meine liebe Mechel stand neben mir, und da sie keinerlei Anstalten zeigte, dem Mann die kalte Schulter zuzuwenden- im Gegenteil: „Nu sach du ma wat!“, ließ ich es mir also gefallen, dass er mir so einen Gegenstand in Form eines grauen, wuscheligen Perserkatzenschwanzes (englisch genannt „Mike“) unter die Nase hielt, und dann kam die unausweichliche Frage: „Was gefällt Ihnen denn so an Kevelaer?“ Da war er bei uns ja genau richtig.
Nach den ersten Sätzen meiner ehrlichen (!) Lobrede meinte er, zur nächsten Frage übergehen zu können; aber da kam Mechel in Fahrt: „Sech, Menß, wat we’je dann noch höre? Wej läve hier on sin glöklek. Nauw mott et well gut sin!“ Huch! Das war das Ende des Gespräches, das so schön international begonnen hatte.
Meine Lobrede auf Kevelaer hätte wohl dem einen oder anderen Ratsherren nicht so gut in den Ohren geklungen, wenn er z. B. an eine Hälfte des Mechelner Platzes denkt. Dort sieht es aus wie auf dem Parkplatz vor einem Fußballstadion.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass in Kevelaer viel zu wenig gelobt und viel zu viel genölt wird! Es gibt viel zu diskutieren in unserer Stadt, das sei jedem unbenommen und ist sein gutes Recht.
Und so nehme ich dieses Interdingsbums von der Hauptstraße zum Anlass, auch meine Meinung zu einem der Themen kundzutun bzw. klarzustellen:
Unter all den Streitigkeiten, Diskussionen und Disputen der letzten Zeit nimmt das Thema OW1 oder L486n ja wohl eine primäre Stellung ein. Ich finde, der Punkt ist gekommen zu sagen: Jetzt reicht’s.
Und hier langen m. E. zwei Sätze nach all dem Gesagten, Gedruckten, Sachlichen und Polemischen:
1. Der Mensch und seine Gesundheit müssen im Vordergrund stehen und nicht das Tier.
2. Was z.B. auf der Rheinstraße tagtäglich abläuft, ist klare Körperverletzung.
Abschlussfrage von Mechel: „Hä’je dat nauw begreepe?“
Euer Hendrick