In Zusammenarbeit mit dem Verein „Angewandte Kunst. Düsseldorf e. V.”, einer Bezirksgruppe des Vereins „Angewandte Kunst NRW e. V.“, findet vom 3. September bis 22. Oktober eine Ausstellung ganz im Sinne des Themas Nachhaltigkeit statt.
Diese Bezirksgruppe des Vereins „Angewandte Kunst NRW“ setzt sich zusammen aus Künstlerinnen und Künstlern der niederrheinischen Region, die sich mit den unterschiedlichsten Materialien in ihrer Kunst auseinandersetzen und einzigartige Objekte schaffen. So finden sich Künstlerinnen und Künstler in der Gruppe, die mit Naturstein, Metall, Glas, Keramik, Holz und ebenso mit Fotografie, Textil, Papier und Edelmetall arbeiten. Regelmäßig werden Ausstellungen von den Künstlerinnen und Künstlern organisiert, zu denen themenbezogene Objekte von den Mitgliedern angefertigt werden.
Verbindung zwischen Kunst und Handwerk
Die Künstlerinnen und Künstler der Gruppe setzen sich mit den unterschiedlichsten Materialien in ihrer Kunst auseinander und schaffen einzigartige Objekte. Das Ziel der Gruppe ist es, Künstlerinnen und Künstler sowie Gestalterinnen und Gestalter zu vereinen, eine zukunftsweisende Verbindung zwischen handwerklicher und künstlerischer Arbeit zu schaffen, eine Alternative zu industrieller Massenproduktion zu bieten und einen bewegten Austausch untereinander anzuregen.
Im Rahmen der geplanten Ausstellung kam von Seiten des Museums die Idee auf, dass jede Künstlerin und jeder Künstler sich von der Sammlung des Niederrheinischen Museums inspirieren lässt und Objekte im eigenen Stil ausarbeitet. So wurde aus den unterschiedlichen Materialien und Techniken ein Transformationsprozess umgesetzt, durch den am Ende etwas ganz Neues hervorgebracht wurde.
Das Thema Nachhaltigkeit solle und dürfe bei der Umsetzung nicht fehlen, doch möchte das Museum nicht den Künstlerinnen und Künstlern Nachhaltigkeit auferlegen, sondern selbst ein Experiment wagen. „Es gilt im Rahmen der Ausstellung zu versuchen, den gesamten Ablauf vor, während und nach der Ausstellung nachhaltig zu denken und umzusetzen“, erklärt das Museum. So soll neben der Herstellung von Druckerzeugnissen, der Produktion von Sockeln oder Rahmen oder auch beim Transport jeder Schritt unter die Lupe genommen und, wenn möglich, nachhaltig umgesetzt werden. Dabei bringen die Kunstobjekte und der Schaffensprozess das Thema Nachhaltigkeit schon mit sich. In den Bereichen der Angewandten Kunst werden die Objekte unter dem Aspekt der Ressourcenschonung hergestellt. Dies ist möglich, da die Objekte vom Entwurf bis zur Herstellung aus einer Hand heraus entstehen.
Unikate beinhalten in ihrem eigenen Charakter Nachhaltigkeit: Es geht nicht um Schnelligkeit und billige Herstellung, sondern um Wertigkeit. Weniger ist mehr. Bei der Verarbeitung von Edelmetallen kommt Material zum Einsatz, das bei Upcyclingverfahren hergestellt wird, wie z. B. aus Altgold ein neues Schmuckstück oder aus dem Holz alter Möbel etwas Neues entsteht. Auch wird auf umweltfreundliche Farben bei Textilien geachtet. Scheinbar wertlose Wegwerfartikel werden bei einigen der ausgestellten Arbeiten in einen neuen Zusammenhang gesetzt und genutzt. So entsteht für den Betrachtenden eine neue Sicht. Ein Alltagsding wird zum Schatz. Bei der Präsentation der Arbeiten werden die Künstlerinnen und Künstler auf bereits vorhandenes Material zurückgreifen. Bei Fahrten hin und zurück werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Ein Reflexionsvortrag nach der Ausstellung soll zeigen, wo es Schwierigkeiten gab, wo Lösungen gefunden wurden und welche Dinge leicht umsetzbar waren. Ziel ist es, durch die neuen Erkenntnisse langfristig nachhaltiger im musealen Bereich zu denken und zu agieren und Hürden der Branche aufzudecken.
Die Ausstellung wird im Rahmen des Themenjahres „ERDUNG_aarding“ des Vereins „Kulturraum Niederrhein e. V.“ präsentiert und durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem RKP (Regionales Kultur Programm NRW) und dem Landschaftsverband Rheinland gefördert.
Rund um die Ausstellung gibt es verschiedene Programmpunkte, wie einen Kinderworkshop, Führungen durch die Ausstellung und ein Vortrag. Detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen können der Internetseite des Museums entnommen werden.