Insgesamt positive Bilanz des Krippenmarktes 2018

Unmittelbar vor Ende des Advents- und Krippenmarktes standen viele Menschen noch nach dem gemeinsamen Adventssingen an den Hütten nahe des Petrus-Canisius-Hauses und des Arche-Noah-Brunnens beieinander, um miteinander Glühwein zu trinken und sich miteinander zu unterhalten. Entspannt verfolgte Winfried Janssen die Szenerie. Gemeinsam mit Gottfried Mülders hatte er für 2018 die Aufgabe übernommmen, den Krippenmarkt zu organisieren. „Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir über neunzehn Tage hier hatten.“ Und das beziehe sich nicht nur auf das Wetter, „das uns in diesem Jahr wesentlich besser gesonnen war“. Insgesamt habe man eine sehr gute Stimmung gehabt. Die ganze Atmosphäre habe wesentlich mehr Gemütlichkeit ausgestrahlt als noch im Vorjahr. Man habe neben dem etablierten Krippenmarkt etwas für die Kevelaerer geschaffen. „Und das haben die Kevelaerer angenommen.“

Was Janssen zugestand, war, dass man den Bereich nahe der Kerzenkapelle und am Forum noch „anders konzipieren“ müsse. Zum einen müsse man viel mehr Buden in dem Bereich haben, „damit es eine Wirkung hat“. Das bestätigte auch Standinhaberin Marloes Lammertz: „Wir stehen etwas einsam hier.“ Für sie habe sich der Verkauf ihrer Weihnachtsgeschenke und -accessoires nicht wirklich gelohnt. Janssen zeigte sich aber dankbar, „dass die Kirche das überhaupt möglich gemacht hat.“ Den Bereich der Gnadenkapelle werde man allerdings niemals antasten, unterstrich der Marktleiter.

Lob gab es für Karl Timmermann, der „im Rahmen seiner Netzwerke“ ein „starkes Kulturprogramm“ zusammengestellt hatte. „Das war auch ganz toll mit den Kindern, das hat er gut gemacht.“ Auch solche Acts wie Willi Girmes hätten sich in das Programm eingefügt und wären im Auftreten „angemessen“ gewesen, auch wenn diese Art der Musik nicht jedem gefalle.

Karl Timmermann selbst sprach von einem „vielfältigen Bühnenprogramm“, das von „Nächstenliebe und Engagament“ geprägt gewesen sei. „Wir haben hier immer alles gegeben und hoffen, dass das nächstes Jahr so irgendwie weitergeht.“ Das Wagnis mit dem neuen Platz habe sich aus seiner Sicht ausgezahlt. Er zeigte sich zudem erstaunt, wie viele lokale Künstler tatsächlich abrufbar gewesen sind. Es habe sich herausgestellt, dass man gar nicht in die Ferne schweifen müsse, um ein gutes Programm auf die Beine zu stellen.

Auch die Gastronomen und weiteren Künstler zeigten sich insgesamt zufrieden. Torsten Pauli sprach von dem „schönsten Weihnachtsmarkt, den wir bisher hatten.“ Lutz Moeselaegen meinte: „Wir waren besser frequentiert als auf dem Mechelner Platz.“ Und Sängerin Christine Maas resümierte: „Ich hab mich sehr wohlgefühlt, das Publikum hat gut mitgemacht.“

Aber auch andere Signale waren aus dem Bereich des „klasssischen“ Krippenmarkts im Forum Pax Christi zu vernehmen. „Bescheiden bis bes…“ fiel die Verkaufsbilanz von Michaela Schnerbeck mit ihren Holzfiguren aus. Sie beklagte die Konkurrenzsituation zu den verkaufsoffenen Sonntagen und äußerte einen Gedanken, den ihr Besucher mitgegeben hatten: „Viele Kunden sagen, es fängt an, dass es bei Euch so ist wie in anderen Städten.“

Am Mittwoch, 9. Januar 2018, wollen die Organisatoren zusammenkommen, kündigte Winfried Jannsen an. „Dann wird auch die Sinnfrage gestellt.“ Neben einer grundlegenden kritischen Bilanz werde man auch die Fragen hinsichtlich des Standortes diskutieren und natürlich ansprechen, wer 2019 mit in die Verantwortung geht.