Inzidenzwert in Kevelaer liegt bei 134,5. Ordnungsamt löst Treffen am Vatertag auf.

Infektionsherde sind lokalisierbar

In Kevelaer entspannt sich die Corona-Lage noch nicht auf Dauer. Foto: KB-Archiv

Während die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve seit einigen Tagen beinahe kontinuierlich sinkt, weist der Wert in Kevelaer derzeit große Schwankungen auf. Noch am vergangenen Mittwoch, 12. Mai 2021, lag die Inzidenz in der Marienstadt bei 72,4 (21 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage). Am heutigen Montag, 17. Mai 2021, hat sich der Wert mit 134,5 (39 Neuinfektionen) beinahe verdoppelt. Das Infektionsgeschehen war lange Zeit völlig diffus gewesen, wie Ordnungsamtsleiter Ludger Holla in der Vergangenheit immer wieder betonte. Derzeit lässt sich zumindest ein Teil der Corona-Neuinfektionen erklären.

Gleich drei Familien seien aktuell infiziert, teilt Bürgermeister Dominik Pichler mit. Außerdem gab es nach den vier bestätigten Corona-Infektionen in einer Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft an der Gelderner Straße aus der vergangenen Woche nun noch einen weiteren Fall dort. Aufgrund dessen werden die Bewohner*innen der Einrichtung nun ein zweites Mal durchgetestet. Hinzu kommen zwei Corona-Infektionen in einer Flüchtlingsunterkunft an der Karl-Leisner-Straße. Auch dort werden alle Bewohner*innen durchgetestet.

Positive Schüler*innen

Darüber hinaus wurden auch durch die neu eingeführten Lolli-Tests an den Kevelaerer Grundschulen positive Corona-Fälle entdeckt. An der St. Antonius Grundschule und an der Grundschule Overberg / St. Norbert in Winnekendonk seien insgesamt drei positive Schüler*innen festgestellt worden, sagt Pichler. Nachdem die sogenannten „Pool-Tests“, bei denen mehrere Tests gemeinsam ausgewertet werden, positiv ausgefallen waren, wurden die Schüler*innen der betroffenen Klassenverbände noch einmal einzeln getestet, um die positiven Personen ausfindig zu machen. Aufgrund der Ergebnisse wurden nun entsprechende Quarantänen angeordnet. „Vom Grundsatz her ist das ein relativ aufwändiges Verfahren“, sagt Pichler. Es sei aber eben auch sehr zuverlässig, da es sich bei den Tests um PCR-Tests handelt.

Kurzes Vergnügen

Wenig erfreulich war in der vergangenen Woche ein Treffen, welches das Ordnungsamt am Vatertag entdeckte. „Wir mussten an Himmelfahrt eine Veranstaltung auflösen“, erklärt Pichler. Auf einem Vereinsgelände hatte sich eine Gruppe von Männern zusammengefunden, um sich, den Vatertag oder was auch immer zu feiern. Es seien nicht ganz zehn Personen gewesen. Aber eben zu viele. Die Gruppe, die „intensiv dem Alkohol zugetan waren“, habe daraufhin eine Verwarnung erhalten, die Veranstaltung wurde aufgelöst und der Vereinsvorstand habe zudem ein paar deutliche Worte zu den Vorkommnissen erhalten, sagt Bürgermeister Pichler. Ansonsten sei der Tag unauffällig verlaufen.