Zum Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch: ein Interview

In schwerem Fahrwasser


Weihbischof Rolf Lohmann spricht über den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Foto: Archiv

Die Diskussion um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche erhitzt zur Zeit verstärkt die Gemüter. Anlass ist die Debatte um die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen durch den Kölner Erzbischof Kardinal Woelki in Köln, der ein Gutachten wegen angeblicher Mängel zurückgehalten und damit eine Austrittswelle ausgelöst hat.

Das KB hat mit dem Niederrhein-Weihbischof Rolf Lohmann über dieses Thema gesprochen.

Kevelaerer Blatt: Wie bewerten Sie die Vorgänge im Zusammenhang mit der Aufklärung um sexuellen Missbrauch in Köln?

Rolf Lohmann: Wir haben als Kirche versprochen, mit diesem Thema absolut transparent umzugehen. Dann müssen wir es tun. Das Kölner Vorgehen hat das leider nicht gezeigt. Nun hoffen wir auf das vollständige Offenlegen am 18. März.

Inwieweit schadet das, was da vor sich geht, der katholischen Kirche in Deutschland insgesamt?

Der Schaden, der insgesamt von den Missbrauchsvorfällen ausgeht, ist immens groß. Wichtig ist, dass wir daraus lernen, Verantwortung zu übernehmen und in Zukunft anders handeln.

Inwieweit glauben Sie, hat das Stoßwellen ausgelöst, die auch Gemeinden wie in Xan…