In luftigen Höhen, auf dem Seil und über Glasscherben

Auch das kann Schule sein. Eine aufregende Woche, in der sich alles um „Zirkus“ drehte, liegt hinter den Schülern der St. Hubertus-Grundschule. In vier Vorstellungen zeigten die 200 Kinder, eingeteilt in zwei Gruppen, was sie sich zusammen mit der Zirkusfamilie Sperlich erarbeitet hatten.
Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das etwa zweistündige Programm war eine bunte Mischung aus Akrobatik, Zauberei, Clownerie und vielem mehr, die keinerlei Langeweile aufkommen ließ. Das Publikum ließ sich sofort anstecken von der ausgelassenen, fröhlichen Stimmung der Kids, die sich richtiggehend professionell präsentierten. Zu der flotten Musik wurde geklatscht und mitgesummt.
Es gab spannende Momente, als die  Jungen und Mädchen mit nackten Füßen auf Scherben traten und sich mit bloßem Oberkörper auf ein Nagelbrett legten, sowie verblüffende Zauberkunststücke und Jonglage. Die Clowns boten schon allein mit ihren farbenfrohen Kostümen einen tollen Anblick, und die schauspielerische Leistung überzeugte in jeder Darbietung.
Die Akrobaten zeigten, wie gut das Miteinander funktionierte. Ohne gute Zusammenarbeit wäre die Pyramide schnell eingestürzt. Einer der Höhepunkte war der Auftritt mit den Ponys und den Ziegen, auch da hatten die Kinder alles gut im Griff, und die kleinen „spanischen“ Seiltänzerinnen brachten die Zuschauer mit ihrer Körperbeherrschung zum Staunen.
Ergreifende und anrührende Stimmung machte sich breit, als zu Beginn, wie auch zum Ende ein Sternenhimmel an der Zirkuskuppel funkelte und die Erdkugel sich über die Köpfe erhob. „Wenn wir uns den Himmel auf Erden wünschen, müssen wir die Sterne sein, die uns diesen Wunsch erfüllen.“ Dieser Leitsatz der Zirkusfamilie Sperlich will vermitteln, dass die Erde nicht den Menschen gehört, sondern dass diese, wie alles Leben, ein Teil der Erde sind und diese schützen müssen.
Dass es möglich ist, in friedvollem Miteinander etwas Großes auf die Beine zu stellen, haben die Kinder deutlich aufgezeigt. Sie haben den Zuschauern sorgenfreie, fröhliche Stunden bereitet und selbst viel dabei gelernt. Es gab jede Menge Applaus und lauter strahlende Gesichter. Hoffentlich heißt es auch in vier Jahren wieder: „Manege frei und Vorhang auf!