Die Wallfahrtsstadt fährt die Beleuchtung städtischer Gebäude herunter

In Kevelaer gehen die Lichter aus

Der Kevelaerer Wasserturm bleibt ab sofort dunkel. Foto: G.Seybert

Es ist ein Thema, um das derzeit niemand einen Bogen machen kann: die Energiepreise steigen, die eine oder andere Entlastung soll kommen, viele Menschen geraten finanziell dennoch an ihre Grenzen. Ob beim Strom, Heizen oder Wasserverbrauch – es wird zum Sparen aufgerufen, nicht nur im privaten Bereich. Nun, nachdem am 1. September das Energiespargesetz in Kraft getreten ist, gibt auch die Stadt Kevelaer bekannt, welche Maßnahmen an öffentlicher Stelle ergriffen werden. 

So werden ab sofort die öffentlichen Gebäude nur noch bis maximal 19 Grad beheizt und die Heizungen damit ein Grad herunter gedreht, berichtet Lena Hanenberg, Pressesprecherin der Stadt Kevelaer. „Durchgangsbereiche und Flure werden möglichst gar nicht mehr geheizt.“ 

Außerdem wird‘s wohl ab sofort in den Abendstunden deutlich dunkler in der Wallfahrtsstadt: „Die abendliche Beleuchtung zahlreicher städtischer Gebäude wie Wasserturm oder Altes Rathaus wird ebenfalls abgeschaltet. Die Beleuchtung am Konzert- und Bühnenhaus wird stark reduziert, die Treppenstufen bleiben aber aus Sicherheitsgründen weiterhin beleuchtet. In den Einkaufsstraßen soll laut Gesetz ab 22 Uhr die Schaufensterbeleuchtung ausgeschaltet werden. Die Tourist Information der Wallfahrtsstadt schließt sich dem ebenfalls an“, erklärt Hanenberg.

Lediglich das Gradierwerk werde weiterhin angestrahlt, da es sich hierbei auch um eine Sicherheitsbeleuchtung handle, die Vandalismus vorbeugen und gewährleisten soll, dass die Sicherheitskameras am Solegarten weiterhin Bilder einfangen können. 

Veranstaltungen verantwortbar?

Ein Thema, das die Wallfahrtsstadt in dem Zuge besonders beschäftigt, ist die Durchführung bevorstehender Veranstaltungen – mit viel Strom, Licht und Technik. „Wir haben lange überlegt, wie wir in der aktuellen Situation damit umgehen sollen“, sagt Verena Rohde, Leiterin des Kevelaerer Marketing. „Letztendlich haben wir uns dazu entschieden, Veranstaltung wie ‚Kevelaer im Licht‘ und den Krippenmarkt trotzdem wie geplant durchzuführen. Gerade nach zwei Jahren Corona-Pandemie und in der aktuellen Weltlage, möchten wir die Menschen wieder zusammenbringen und ihnen ein bisschen Licht und Freude in die dunklen Stunden bringen.“

Auch Bürgermeister Dr. Dominik Pichler unterstützt das Vorhaben: „Die Herbst- und Wintermonate werden uns alle sehr einschränken. Wir sparen als Stadt, wo wir können. Aber Veranstaltungen, die zur Freude der Bürgerinnen und Bürger stattfinden, möchten wir weiterhin durchführen, solange das noch möglich.“