In Irland das Jawort gegeben

Nein, es ist keine Romanvorlage nach Rosamunde Pilcher. Aber auf der Insel Arranmore, 5 Kilometer vor der Irischen Nordwestküste Donegals, ist es mindestens genauso romantisch wie in Cornwall. Eine wahre Traumkulisse für eine Traumhochzeit. Und genau hier gaben sich Amanda und Seán Feeny am 16. August 2019 in der St. Crone’s Kirche ihr Jawort.

„Wir hatten ein rauschendes Fest“, schwärmt Amanda, die auf der Insel Arranmore das Licht der Welt erblickte. „Unser Priester war Pastor Pat Ward, der selber auf dieser Insel aufgewachsen ist und meine Familie gut kennt, war fantastisch“, berichtet die 34-jährige Braut begeistert weiter. Musikalisch begleitet wurde die Trauung von engen Freunden. „Es hat uns sehr viel bedeutet, dass unsere Freunde sich an unserer Trauung beteiligen konnten“, betont Seán Feeny, der 1981 im St Marien Hospital Kevelaer geboren wurde und hier in der Marienstadt die St. Antonius Grundschule und das Kardinal-von-Galen-Gymnasium besuchte.

Ein Fotoshooting am Atlantik

Traditionell sei eine irische Hochzeit immer eine große Familiensache. Und da beide aus recht großen Familien stammen, sollte es auch bei Amanda und Seán nicht anders sein. Etwa 200 Gäste aus ganz Irland, Großbritannien, Amerika, Neuseeland und aus Deutschland waren zum Hochzeitsfest angereist. Nach der Trauung auf der Insel ging es für die Gäste zurück zum Festland ins Waterfront Hotel Dungloe. Hier wurden sie, während sich das frisch vermählte Brautpaar einem romantischen Fotoshooting am Atlantik stellte, mit traditioneller irischer Musik, von Musikern der Ceol na Coille Musikschule, unterhalten. Anschließend ging es mit einem gemeinsamen rauschenden Fest weiter – „mit fantastischer Live-Musik, von den Jukebox Jurors aus Belfast“, bestätigt das glückliche Brautpaar.

Im August 2015 lernt sich das irische Paar in Jerry Early’s Bar auf der Insel Arranmore, kennen. „Es hat sofort zwischen uns gefunkt und innerhalb einer Woche war ich wieder auf der Insel, um Amanda zu besuchen“, verrät Seán, der nach über einem Jahrzehnt als Regionaler Journalist, jetzt als Marketing & PR Manager für das Earagail Arts Festival, dem größten Sommerevent Donegals, und dem Regional Cultural Centre, dem Kulturzentrum der Stadt Letterkenny, arbeitet.

Eine gemeinsame Liebe, die Amanda und Seán verbindet, ist die Musik. „Seán ist sehr musikalisch und spielt auch selber viel Musik. Wir gehen daher gerne regelmäßig zusammen auf Konzerte und ab und zu habe ich auch mal versucht, mit ihm Gitarre zu spielen“, berichtet eine lachende Amanda, die 2016 von London nach Donegal zurückkehrte und jetzt in Derry City als Dental Hygienist arbeitet. „Außerdem machen wir sehr gerne Tagestouren, in und um Donegal. Ich bin im Nordwesten Irlands aufgewachsen und es gibt dort unheimlich viele wunderschöne Gegenden, die man besuchen kann, die selbst ich vorher noch nicht kannte“, schwärmt die heimatliebende Braut, die aber auch die Heimat ihres Mannes kennenlernen durfte, dabei besonders das schmackhafte Eis in der Marienstadt lobt.

Im August 2018, dem dritten Jahrestag des ersten Treffens auf Arranmore, hält Seán um die Hand seiner zukünftigen Frau an. „Anstatt mit einem Ring um meine Hand anzuhalten, hat Seán ein Fotoalbum zusammengestellt mit Fotos von uns beiden, die während der drei Jahren unserer Beziehung gemacht wurden“, verrät Amanda. Auf der letzten Seite des Fotoalbums war allerdings kein Foto, sondern die Frage aller Fragen. Die freudige Antwort führte Amanda und Seán im August vor den Traualtar.

Romantische Flitterwochen in Mexico

„Und da Donegal und die Hochzeit für viele Gäste so etwas wie ein Miniurlaub war, konnten wir viele Familienmitglieder und Freunde am Tag nach der Hochzeit auf der Insel Arranmore willkommen heißen, wo wir den ganzen Nachmittag, musiziert, gesungen und gelacht haben“, berichten Amanda und Seán Feeny, die zurzeit ihre Flitterwochen in Cancun, Mexico, verbringen. Ihre gemeinsame Zukunft sehen die beiden auf jeden Fall in Donegal an der irischen Nordwestküste. „Hier möchten wir eine Familie gründen und unsere Kinder aufziehen“, verrät ein sympathisches Brautpaar mit lieben Grüßen nach Kevelaer.

Kevelaer mit 19 Jahren verlassen

Für Seán Feeny, der sich immer noch als „Kävelse Jong“ bezeichnet, ging es im März 2001, nach dem Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium, nach Irland, um hier ein Studium in Journalismus anzufangen. „Obwohl es am Anfang schwer war, all meine Freunde und Kevelaer mit 19 Jahren zu verlassen, habe ich mich sehr schnell in Irland eingelebt und zuhause gefühlt“, erklärt Feeny. Studienplätze und Ausbildungsmöglichkeiten, die in seinem Interessenfeld lagen, seien zu dem Zeitpunkt in Deutschland schwer zu bekommen. Sea`n Feeny erhielt mit Glück einen Studienplatz in Dublin.

Da einige Familienmitglieder weiterhin in Deutschland, unter anderem auch in Wetten, leben, besucht er mindestens einmal im Jahr seine Heimat. „Es rührt mich auch immer wieder sehr, dass die Musiker und Freunde aus Irland, die ich über die Jahre nach Kevelaer gebracht habe, immer noch über die Stadt, die Menschen und die Gastfreundlichkeit im Prinzenhof, schwärmen“, freut sich Seán Feen.