In der Jugend können sie schon Flic-Flac

Bei dritten Garde-und Showtanzturnier des VfR Blau-Gold Kevelaer dominierten tänzerischer Spaß und spektakuläre Figuren. Im Bühnenhaus boten die Bambini-, Jugend – und Erwachsenenformationen ein buntes Bild „Wir sind froh, dass wir es in diesem Jahr hier ausrichten können“, erinnerte sich VfR-Präsidentin Elke Tebartz ungern an 2018.
Damals war das Bühnenhaus „wegen einer doppelten Terminvergabe“ nicht für das Turnier frei
Die Farbenpracht der Kostüme konnte allerdings nicht die Tatsache verdecken, dass einige Formationen im Gegensatz zu 2017 nicht am Start waren. „Wir haben von 85 teilnehmenden Teams 19 Absagen erhalten“, erklärte Tebartz das Fehlen mit Teilnahme einzelner Gruppen an den Duisburger Tanztagen und „zum anderen wegen Krankheit.“

In schrillen Kostümen zum Erfolg.


Aus diesem Grund konnte der VfR nicht wie sonst gewohnt das Programm straff getaktet durchziehen, sondern musste notgedrungen ein paar Abfolgepausen einbauen. Auf die Gestaltung und die Atmosphäre nahm das jedoch keinen Einfluss.
Bewusst waren die eigenen Teams nicht am Start, „damit uns kein Heimvorteil nachgesagt wird“, sagte Tebartz. Die Damen der Showgirls halfen allerdings mit.
Die Teams, die in Kevelaer an den Start gingen, unabhängig ob Garde, Showtanz, Bambini oder Teeny, taten dies mit ganz viel Ehrgeiz und Kampfgeist.
So wie die Mädels der GGK Rot-Weiß Goch. „Man ist schon nervös. Das ist unser drittes Turnier hier“, beschrieb ihre Trainerin Isabell Marx, worin der Reiz eines solchen Tanzturniers liegt. „Einfach, weil es Spaß macht und man sehen kann, wie man sich mit anderen im Vergleich hier messen kann.“ „Gerade die Kleinen wollen Erster werden“, sagte Leonie Dylla von der AKV Wallis Commitis aus Asperden. Umso schöner waren dann die Momente für Teams wie „DIWO“ vom SC Blau-Weiß Ostenland e.v., die in der Kategorie „Jugend Show“ mit einer glanzvollen Performance den Sieg davontrugen. „Damit haben wir nicht gerechnet“, versicherte Teammitglied Marie Vlachos.
Der Spaß blieb auch nicht auf der Strecke. „Die Zeit vergeht ganz schnell“, meinte die zehnjährige Lilly von de Fidelinchen der KGF Fidelitas Materborn. Manchmal sorgte die Performance, gerade auch der Kleinen, bei den Trainern für Rührung. „Ich muss immer fast weinen und hab Gänsehaut“, gestand Fidelinchen-Trainerin Karina Mehnes. Nach den Bambinis und der Jugend stand dann der Auftritte der Hauptgarden und Showformationen auf dem Programm.
Besonders emotional wurde der Solotanz für Melissa Koenen von der KG Flying Famili, die nach 15 Jahren Solotanz zum letzten Mal auf die Bühne ging. „Die Ausbildung, das Studium und mit 23 bin ich ja nicht mehr die Jüngste“, erklärte sie ihren Abschied. „Das ist schon ein weinendes Auge heute.“
Deutlich wurde nicht nur bei den großen Formationen, dass Akrobatik eine immer größere Bedeutung auch im Gardetanz einnimmt, wie Melissa Krone (18) von der KG Klever Schildbürger erläuterte: „In der Jugend können die schon Flic-Flac, Da ist es schon schwer und in der Hauptklasse genauso.“
Einziger Wermutstropfen: Einige Sportlerinnen trugen bei den Turnieren Blessuren davon. Zumeist waren es Bänderdehnungen, weil sich die Sportlerinnen nicht vernünftig aufgewärmt haben dürften. Hinzu kam ein gebrochener Finger in der Umkleide und Kreislaufprobleme aufgrund mangelnder Flüssigkeitsaufnahme.
https://www.kevelaerer-blatt.de/garde-und-showtanzturnier-des-vfr-blau-gold-kevelaer-2019/