Impfzentren nehmen am 1. Februar den Betrieb auf
Gemäß der Impfstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen sind seit dem 27. Dezember 2020 zunächst die besonders gefährdeten Bewohner*innen sowie die Beschäftigten in Senioren- und Pflegeheimen gegen das Coronavirus geimpft worden. Diese Aufgabe werde bis Ende des Monats weitgehend geschafft sein, heißt es in einer Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO): Bis Mittwoch, 13. Januar, sollten allein im Rheinland rund 96.000 Impfdosen in rund 730 Heimen verabreicht worden sein. Ende der Woche sollen es über 100.000 Impfdosen in über 800 Einrichtungen sein, teilt die KVNO mit.
Am 1. Februar 2021 nehmen die 53 Impfzentren in NRW ihren Betrieb auf. Ab diesem Datum werden zunächst Bürger*innen geimpft, die im Januar 80 Jahre oder älter sind, zu Hause leben und noch mobil sind. Sie erhalten im Laufe der kommenden Woche über ihre Kommune einen Brief des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann mit Informationen zum Ablauf der Impfung. In diesem Schreiben wird eine kostenlose 0800-Rufnummer sowie eine Webadresse mitgeteilt, unter der Über-80-Jährige Termine für die Erst- und Zweitimpfung in einem nahegelegenen Impfzentrum vereinbaren können. Die Termine werden schriftlich bestätigt.
Terminvergabe erfolgt telefonisch und online
Vor dem Start beginnt am 25. Januar die Terminvergabe, sowohl telefonisch als auch online. Die Webadresse wird noch bekanntgegeben. Anspruch auf einen Impftermin haben zunächst ausschließlich über 80-jährige Personen, die das Informationsschreiben des NRW-Gesundheitsministers erhalten haben. Sie werden in kleinen Schritten mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfdosen versorgt.
Der KVNO-Chef weist aber darauf hin, dass die Impfung ein Marathon werde – und kein Sprint. „In den Impfzentren können zunächst nur die über 80-Jährigen geimpft werden“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. Die Impfstoffmengen reichen für etwa 85.000 Menschen pro Woche in Nordrhein-Westfalen.
„Alle, die geimpft werden möchten, werden einen Termin bekommen – aber nicht alle im Februar oder Anfang März. Wir können aufgrund der derzeit verfügbaren Impfstoffmengen nur nach und nach impfen. Die Impfung allein der über 80-Jährigen wird voraussichtlich bis Mitte April dauern“, sagt Bergmann. Aufgrund der absehbar großen Nachfrage aus dieser Gruppe empfehlen wir die Online-Buchung der Impftermine. Dabei können und sollten die jüngeren Familienmitglieder helfen.“
Überlastung der Telefon-Hotline vermeiden
Die KVNO weist darauf hin, dass alle, die laut Corona-Impfverordnung nicht zu dieser Gruppe gehören, nicht anrufen sollen, ehe auch für sie die Terminvergabe startet. Darüber wird rechtzeitig informiert. „Sonst wird die Telefon-Hotline bei der zu erwartenden Zahl an Anrufern trotz gewaltiger Kapazitäten zum Nadelöhr“, sagt Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Wir wollen unbedingt vermeiden, dass die Nummer zu Beginn überlastet wird und Impfberechtigte deshalb womöglich nur schwer Termine vereinbaren können. Daher raten wir auch zur Online-Buchung“, so König.