Im Regina Pacis herrscht Erleichterung

Viel Aufregung im Vorfeld und viel Erleichterung herrschte gestern in den Räumen der Altenpflegeeinrichtung Regina Pacis an der Friedenstraße in Kevelaer. Die unterschiedlichen Gefühlslagen wurden durch die Verabreichung des Corona-Impfstoffes an die Bewohner*innen und die Mitarbeitenden des Hauses ausgelöst. „Das ging alles super reibungslos“, war Einrichtungsleiterin Denise Knauff mehr als froh über den Ablauf des Ganzen. 

„Die Unterstützung seitens des Praxisteams war super, wir waren selbst gut vorbereitet und dementsprechend zügig waren wir auch durch.“ Gegen halb neun Uhr am Morgen war der Impfstoff im Haus eingetroffen. „Wir haben ihn dann gleich gekühlt und auf den Einsatz der PTA’s gewartet, die das dann entsprechend aufbereitet haben.“ Gegen 13.30 Uhr ging es dann mit den Impfungen los. „Die Praxen Dr. Starke und Dr. Klein waren da – und Frau Dr. Kleuren-Schryvers hat das Ganze auch noch mit unterstützt“, schilderte Knauff das Vorgehen. 

„Wir haben dazu zwei Impfzimmer eingerichtet. Vorne saßen zwei Ärzte mit den  Kontrollanamnesebögen, die dann auch Fragen stellen. Im Raum haben dann die Angestellten der Praxen geimpft.“ Danach wurden die Geimpften in Kleingruppen auf den Stationen betreut. „Wr hatten das dadurch, dass wir mit insgesamt vier Personen geimpft haben, gut aufgeteilt.“

Die Bewohner*innen seien pro Etage durchgeimpft worden, damit Abstände und Kreuzwege vermieden werden konnten, erzählt Knauff. „Und wir haben auch die Mitarbeiter gut dahingehend getaktet, dass immer eine Gruppe geimpft wurde und dann eine halbe Stunde unter Beobachtung stand.“ Das Aufbereitungsteam habe jeweils nur eine gewisse Menge des Impfstoffes aus den Kühlschränken geholt, „damit er nicht lange liegt, sondern zügig verimpft wird.“ Nebenwirkungen seien bei keinem der Geimpften aufgetreten. „Es geht allen gut, und gestern war auch nichts.“ 

Impfbereitschaft lag bei knapp 90 Prozent

Natürlich sei es für die Bewohner*innen wuselig gewesen, wenn so viele Leute in der Einrichtung auftauchen. „Die haben sich aber gefreut, dass es losging, weil wir auch eine Weile darauf warten mussten.“ Und die „sehr hohe Impfquote“ unter den 110 Mitarbeitenden und 70 Bewohner*innen mit „nahezu neunzig Prozent des Personals und an die neunzig Prozent der Bewohner“ stimme sie sehr positiv. Das sei anders, als man das vielleicht so in den Medien manchmal wahrnehme. „Auch die Ärzte haben erzählt, dass sie da, wo sie schon im Kreis waren, eine große Unterstützung bei der Impfung erfahren.“ Zuvor seien sie schon in Wetten, in Winnekendonk und im Elisabeth-Haus gewesen. „Wo sonst, weiß ich nicht.“

Bei den Bewohner*innen habe es einige gegeben, die im Krankenhaus waren und eben auch solche, „die spezielle Medikamente erhalten, wo man da von einer Impfung abrät“, sagt Knauff. Bei den Mitarbeitenden sei das ähnlich. „Die haben triftige Gründe genannt – Unverträglichkeiten oder teilweise sehr schwere Allergien.“ 

Eine Woche zuvor waren die Impfärzte schon ins Haus gekommen, waren da auf Fragen von Mitarbeitenden und Bewohner*innen eingegangen. Es sei interessant gewesen, nochmal zu hören, welche Nebenwirkungen zu erwarten sind und wie die Verträglichkeit insgesamt sei.

Die Erleichterung über das Impfen sei deshalb schon groß gewesen, weil dann noch die Meldung kam, dass die Impfzentren wegen der Lieferverzögerungen des Impfstoffes ihren für den 1. Februar vorgesehenen Start verschieben mussten. „Dass unser Impfstoff sicher war, war eine Riesenerleichterung – zumal sich das für diverse Einrichtungen jetzt auch verzögert“, so Knauff. Der Kreis Kleve sei aber sehr aktiv und engagiert. „Die haben gestern auch die Rückmeldung gegeben und gefragt, wie es läuft.“