Sonderausstellung „Das will ich sehen!“ zeigt Filmplakate aus 8. Jahrzehnten

Im Museum werden die Besucher verführt

Ein handgemaltes Kinoplakat. Foto: NMK

„Zeitlich hätte es nicht besser passen können!“ so die Museumsleiterin Veronika Hebben. Am Dienstag, 18. Mai 2021, dürfe das Kevelaerer Museum bei einem bleibenden Inzidenzwert im Kreis Kleve von unter 100 seine Türen wieder öffnen. Mit diesem Tag werde dann auch die Ausstellung „Das will ich sehen! Filmplakate aus 8 Jahrzehnten“ für die Besucher eröffnet. „Zwar zwei Tage später als geplant, aber wir freuen uns Besucher überhaupt wieder begrüßen zu dürfen“, so die Museumsleitung. „Und die Sonderausstellung, die von Frau Dr. Corinna Wodarz konzipiert wurde, ist erst recht einen Besuch des Museums wert.“

Die Ausstellung „Das will ich sehen!“ lädt die Besucher ein, sich an alte Filme und die damit verbundenen Kinobesuche zu erinnern, aber auch die Historie, die hinter diesem weiten Themenfeld steckt, zu erkunden.

In der großen Zeit der Kinos konkurrierten selbst in Kleinstädten mehrere Lichtspielhäuser um die Gunst des Publikums. Jedes Jahr erschienen hunderte von Filmen und das Kinoplakat war dabei das wichtigste Werbemedium. Diese goldene Zeit des Filmplakats war in den 1950er bis 1970er Jahren. Werbegrafiker und Plakatmaler überboten sich mit der Gestaltung von Filmplakaten, die die Aufmerksamkeit erregen, die Atmosphäre eines Films widerspiegeln und den Betrachter verführen sollten, genau diesen Kinostreifen ansehen zu wollen.

Werbung

Dafür standen mit Zeichnungen, Fotos, Schriften, Collagen und Verfremdungen dem Designer ein ganzes Arsenal unterschiedlicher und scheinbar endlos miteinander kombinierbarer Möglichkeiten zur Verfügung. In den 1980er Jahren verlagerte sich die Werbung für Filme mehr in Zeitschriften und später ins Internet, während gleichzeitig neue Medien, wie die fortschreitende Computertechnik, die Gestaltung einfacher, stilistisch und technisch aber auch gleichförmiger machten. Die Ausstellung „Das will ich sehen! Filmplakate aus 8 Jahrzehnten“ im Niederrheinischen Museum in Kevelaer zeigt rund 221 ausgewählte Objekte. Darunter sind Plakate zu Filmklassikern, aber auch zu weniger bekannten Filmen, die jedoch fantastische Gestaltungsideen präsentieren. Dazu kommen Filmprogramme sowie Aushangfotos und andere Werbemittel für Kinofilme aus den vergangenen 80 Jahren. Besonderheiten sind zudem zwei handgemalte Kinoplakate, die in den 1950er und 1970er Jahren groß und bunt an der Fassade eines Kinos Filme bewarben.

Museumsbesuch mit Termin

Die Sonderausstellung und die Sammlungen des Museums können, solange das Museum geöffnet bleibt, nach vorheriger Terminvereinbarung besucht werden. Eine Terminabsprache ist telefonisch unter 0 28 32 – 95 41 20 von 10 bis 17 Uhr möglich. Bei Eintritt wird um das Vorzeigen eines negativen Coronaschnelltests oder der entsprechend gültigen Bescheinigung über Genesung oder Impfung gebeten. Es gelten weiterhin die aktuellen Hygienebestimmungen und Schutzmaßnahmen.
Informationen auf der Internetseite des Museums.