„Im Glauben begegnen…“

„Im Glauben begegnen…“ – vor 40 Jahren, am 17. Februar 1981, weihte Diözesanbischof Dr. Reinhard Lettmann im Beisein vieler Gäste aus Politik, Kreis, Stadt, Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Vereinen, Presse und der am Bau beteiligten Handwerker das Pfarrheim in Winnekendonk feierlich ein.

Der neue Diözesanbischof Dr. Reinhard Lettmann, der sich im Februar 1981 zu seiner 1. Visitation im Dekanat Goch aufhielt, rief damit Gottes Segen auf das neue Haus herab, das künftig neben unserer Pfarrkirche ein weiterer Mittelpunkt unserer Pfarrgemeinde, eine Stätte der Begegnung zu vielfältigem Tun sein solle.

Pfarrheim Winnekendonk 2021 Foto: privat

Diese Aufgabe hat das Haus bisher voll und ganz erfüllt. Und nach der Gemeindefusion 2014 ist das Haus ein wichtiges pastorales Element, ja sogar systemrelevant für ein vielfältiges Gemeindeleben an der Basis. Denn Gemeinschaften vor Ort bilden „Gemeinden“!

Die positiven Rückmeldungen der Besucher unseres Pfarrheims in den vier Jahrzehnten sind eine Bestätigung der sinnvollen und wegweisenden Konzeption, die seinerzeit von den Verantwortlichen der Kirchengemeinde in enger Abstimmung mit dem Bischöflichen Generalvikariat, dem Kreis Kleve und der Stadt Kevelaer entwickelt worden war, denn es gab für derartige Bauten keine Blaupausen, jedoch Richtlinien für den Bau von Pfarrheimen, die unter anderem. die Raumgröße im Verhältnis zu der Seelenzahl bestimmten.

Multifunktional

Die Kirchengemeinde Winnekendonk gehörte zu den ersten Bauwilligen eines multifunktionalen Pfarrheims für die notwendige Infrastruktur einer lebendigen Pfarrgemeinde in der Region Niederrhein.

Die neue Tagungsstätte mit integrierten Jugendräumen und einer Altentagungsstätte war damit zu einem Referenzobjekt für andere Gemeinden geworden. Für die Finanzierung der Bau- und Folgekosten mussten mit der öffentlichen Hand neue Wege erarbeitet werden. Dabei zeigte sich der Kreis Kleve sehr aufgeschlossen und kooperativ, sodass die Stadt Kevelaer die Kreispläne bereitwillig übernahm. Das Bistum Münster begrüßte diese tragfähige Konzeption und gewährte daraufhin einen verhältnismäßig hohen Investitionszuschuss.

Architekt Hans Schattmann übergibt Schüssel an Pastor Jacob Kalscheur.

Anlässlich der Firmung im Jahre 1991 lobte unser Regionalbischof Heinrich Janssen das realisierte Bau- und Finanzierungskonzept mit den Worten: „Hier stimmt eben alles; das Winnekendonker Pfarrheim ist eines der wenigen, das allen Funktionen voll gerecht wird.“

St. Urbanus hat Grund genug, sich des Architekten Hans Schattmann, der 1986 infolge eines tragischen Verkehrsunfalls starb, dankbar zu erinnern, der das Pfarrheim barrierefrei plante und die Folgekosten bedachte, indem er ein modernes, energieeffizientes Heizsystem mit monovalenter Wärmepumpe einbauen ließ.

Um die Pflege des Hauses und die Belegungstermine in der Vergangenheit kümmerten sich mit vollem Engagement die Kirchenangestellten Mechtilde Derks und Monika Tissen. Zurzeit werden diese Aufgaben von Margret Janssen ebenso gewissenhaft wahrgenommen.
Immer wieder freuen sich die Besucherinnen und Besucher über das stets saubere und intakte Haus. Und so soll es auch künftig ein willkommener Ort der Begegnung in unmittelbarer Nähe der denkmalgeschützten Kirche und zugleich ein sichtbarer Mittelpunkt des kirchlichen Lebens in der aktiven Gemeinde Winnekendonk bleiben.

Chronik

1972 Idee eines Pfarrheims
1975 Vorplanung
1978 Konzeption und Vorstellung in der Pfarrversammlung
1979 Baugenehmigung und Baubeginn
1980 Fertigstellung zum 31.12.
1981 Einweihung durch den Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, am 17.02.

Bau- und Einrichtungskosten in DMark

1. Bistum 250.000
2. Land 76.500
3. Kreis 85.000
4. Stadt 85.000
5. Eigenmittel durch Grundstücksverkäufe 235.000
6. Spenden und Pfarrfest 56.500
7. Summe 788.000
8. Überschuss 8.000 Zuführung zur Rücklage

Artur Elders-Boll