Heribert Hölz hilft weiter in Bosnien – auch wenn er derzeit dort nicht hinreisen kann

Humanitäre Hilfe treibt ihn an

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Heribert Hölz unterwegs für die Bosnienhilfe. Das geht wegen Corona momentan nicht. Aber die Spenden kommen trotzdem an, versichert der 79-Jährige. Foto: Archiv Hölz

Seine geplanten Bosnien-Reisen sind mit Ausbruch der Corona-Pandemie sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Aber da ist noch was ins Wasser gefallen. Ein Stein. Wie in dem Liedtext (Musik und Text von Kurt Kaiser), den er in seinem neuesten Buch „Gelebtes Leben“ zum Schluss abdruckt:

Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise,

und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise.

Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt,

da wirkt sie fort in Tat und Wort, hinaus in unsere Welt.

Zuvor nimmt Heribert Hölz seine Leserschaft mit auf eine Reise. Und die geht für den mittlerweile 79-jährigen Begründer der Bosnienhilfe der Duisburger Caritas nicht nur in die unzähligen Hilfsgebiete in dem Land auf dem Balkan, die er immer und immer wieder bereiste. Sondern auch in sein ganz privates Umfeld, seine Kindheit, seine Familie, in den Garten und an den Computer, in den Karneval und in die Kirche, an den Pokertisch und auf den Fußballplatz. Das alles „in heiteren Reimen und Versen“, wie es im Untertitel heißt – und natürlich zugunsten der Bonsnienhilfe.

Aber kann man gerade in Zeiten der Pandemie wirklich helfen und das so hemdsärmelig, wie es Heribert Hölz so oft und so gerne getan hat?

Hölz kann, sagt er. Und setzt hinzu: „Ich konnte und ich kann tun, was Christen aufgegeben ist. Ich bin nun mal christlich erzogen“. Der zweite Satz klingt nicht wie eine Entschuldigung oder Rechfertigung; bei Heribert Hölz klingt er nach Überzeugung.

Flüchtlingslager Lipa

Klar war für ihn auch, dass nach den Berichten über die Schließung des Flüchtlingslagers in Lipa Ende vergangenen Jahres und dem anschließenden Brand Bosnien für ein paar Tage mal wieder „in aller Munde“ sein würde. Und dass er dort helfen musste, nahe der Stadt Bihac, die er selbst schon besucht hatte, war für ihn ohnehin selbstverständlich. Und so nutzte er seine guten Kontakte zum zuständigen Caritasdirektor vor Ort, um ein Projekt zu unterstützen, bei dem die Schwestern der Mutter Teresa dort für viele Menschen „für eine warme Mahlzeit am Tag“ sorgten. „Das läuft jetzt richtig gut“, hat er eine Rückmeldung …