Als allererstes fällt sein Lachen auf, das echte Demut und Freude und weniger die einstmals erlittenen Qualen ausstrahlt: Erzbischof Julian Yacoub Mourad hat als syrisch-katholischer Mönch die Hölle in den Händen der Schergen des IS erlebt und trotzdem immer an die Solidarität in „seiner christlichen Familie“ geglaubt. Diese wurde ihm am Donnerstag, 26. September 2024, zuteil, durfte er gerührt bemerken, als er auf Einladung der Kevelaerer Aktion Pro Humanität in der Marienstadt weilte und eine spendenfinanzierte, mobile Arztpraxis entgegennehmen durfte.
Die niederrheinische Wallfahrtsstadt begrüßt täglich hunderte Gäste aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt, gekleidet in verschiedensten Gewandungen, doch der Erzbischof machte in besonderer Weise auf sich aufmerksam: Unter einem schwarzen Umhang mit roter Bordüre und einer ebenso schwarzen Kopfbedeckung mit zahlreichen, eingestickten weißen Kreuzen umschritt der Gast aus dem nahöstlichen Mittelmeerraum einen weißen Transporter, der mitten auf dem Kapellenplatz abgestellt war, dicht gefolgt von Dr. Elke Kleuren-Schryvers und ihren Gefolgsleuten der Aktion Pro Humanität.
Worum es sich bei dem Fahrzeug handelte, war außen in englischen Worten zu lesen: Mobile Medical Service, zu Deutsch: eine mobile Arztpraxis, unterwegs für die syrisch-katholische Erzdiözese Homs, initiiert von der Aktion Pro Humanität. Das Wichtige an dem umgebauten Mercedes Sprinter ist allerdings das, was sich in seinem Inneren verbirgt. Eine Arztliege, umgeben von einer Schrankwand, hinter deren Türen allerlei medizinisches Gerät…