Mobilität ist für Städte und Gemeinden ein wichtiger Standortfaktor. Lebenswerte Städte brauchen durchgängige und übergreifende Mobilitätsketten, sichere Wege und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Ballungszentren. Nach der Einstellung einer Mobilitätsmanagerin hat man sich in Kevelaer nun weitere Wege der Unterstützung gesucht: Mit dem Beitritt zum „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ bekommt die Stadt Hilfestellung, um passende Möglichkeiten in Sachen Mobilität zu erarbeiten.

Am 28. April 2023 erhielt Bürgermeister Dr. Dominik Pichler die Beitrittsurkunde zum Zukunftsnetz Mobilität NRW. „Wir haben im vergangenen Jahr mit der Ausbildung von Mara Ueltgesforth zur Mobilitätsmanagerin den ersten Schritt unternommen – dies ist nun der nächste wichtige Schritt zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung für die Wallfahrtsstadt Kevelaer“, erklärt Pichler.

Mobilitätsangebote für Kommunen

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk, das Kommunen dabei berät und begleitet, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel ist, attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen zu schaffen. Andere Bundesländer nutzen das Netzwerk mittlerweile als Vorlage für eigene Konzepte für kommunales Mobilitätsmanagement. Diese Expertise nutzt nun auch Kevelaer. Gefördert wird die Arbeit des Zukunftsnetz Mobilität NRW durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.

Neben der Qualifizierung und Vernetzung der Verwaltungsmitarbeitenden gehört es auch zur Arbeit des Netzwerkes, Veränderungsprozesse in der kommunalen Verkehrsplanung hin zur Entwicklung neuer Mobilitätsangebote anzustoßen. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen die Mitglieder vor Ort und sind jeweils bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt, um das regionale Wissen und bestehende Netzwerke optimal zu nutzen. Im Raum Rhein-Ruhr ist das der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

Bus, Bahn, Rad und Carsharing

„Der Verkehr endet nicht an Stadt- oder Kreisgrenzen, deshalb ist die kommunale Zusammenarbeit im Zukunftsnetz Mobilität NRW so wichtig. Wir müssen gemeinsam attraktive Mobilitätsangebote für die Menschen in der Region entwickeln, die zu einem nachhaltigen Mobilitätsverhalten einladen. Dabei müssen alle Verkehrsmittel mit einbezogen werden – von Bus und Bahn über attraktive Fahrrad- und Fußwege bis hin zu Carsharing und Fahrgemeinschaften“, sagt Gabriele Matz, VRR-Vorstandssprecherin. Mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW erhielten die Kommunen auch ganz konkrete Hilfestellung bei der finanziellen Förderung von nachhaltigen Mobilitätsprojekten. Durch seine Nähe zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bilde das Zukunftsnetz zudem einen Zugang zur ÖPNV-Investitionsförderung, etwa für Produkte der vernetzten Mobilität, so Matz.

Insgesamt sind bereits 305 Kommunen in NRW Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW, 60 Mitgliedskommunen davon in der Region Rhein-Ruhr.

Weitere Infos gibt‘s online unter www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de.