Für den VFR Blau-Gold Kevelaer war es schon eine echte Herausforderung, den Rosenmontagsumzug am 3. März 2025 zu organisieren.

„Schließlich legte die Politik den Karnevalsvereinen für die Umzüge in 2025 so manche Steine in den Weg“, schreibt der Schriftführer Helmut Baers mit Blick auf die Vorgaben des Landes zum Bevölkerungsschutz: „Nicht nur, dass man erst im November vergangenen Jahres mit der ersten Neuerung, einer für alle Wagen und Fahrzeuge vorgeschriebenen Betriebserlaubnis, um die Ecke kam, nein, nach dem schlimmen Attentat in Magdeburg dauerte es nicht lange, bis von der Politik ein neues Sicherheitskonzept verlangt wurde.“

Die Veranstalter der Karnevalsumzüge, in Kevelaer eben der VFR, sollen nun den Zugweg mit beweglichen Barrieren (große Trecker oder LKWs) gegen einen möglichen Angriff absperren. Für den Vorstand des VFR als Veranstalter eine Mammutaufgabe, die zunächst schon Gedanken an eine Absage des Rosenmontagszuges in Kevelaer aufkommen ließen. „Der VFR ist daher allen dankbar, die ein entsprechendes Fahrzeug zur Verfügung stellen und es letztendlich doch noch möglich gemacht haben, dass der närrische Zug in Kevelaer pünktlich um 14.11 Uhr starten kann.“

Etwas verwundert sei der VFR aber schon, da in den vergangenen Tagen in den Medien viel über Absagen von Großereignissen (Ballonfestival, Kevelaer im Licht usw.) diskutiert und berichtet wurde, und die nun aus Kostengründen in Kevelaer im Wechsel alle zwei Jahre stattfinden sollen.

„Der VFR meint schon, dass der Rosenmontagsumzug auch als ein ‚Großereignis‘ bezeichnet werden kann“, schreibt Helmut Baers. „Und für diejenigen, die es noch nicht wissen sollten, nicht die Stadt Kevelaer, sondern der VFR organisiert und finanziert dieses ‚Großereignis‘ größtenteils aus eigenen Mitteln und mit den eigenen Leuten! Was für ein Wahnsinn! Wie gut, dass es in Kevelaer immer noch zahlreiche Sponsoren und Unterstützer gibt, die den VFR auch in diesem Jahr gezeigt haben, dass man in Kevelaer doch noch einiges bewegen kann, wenn man nur zusammenhält. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer!“

Und Jammern sei für Karnevalisten ohnehin ein „No-Go“: „Wir wollen Freude verbreiten und das erst recht in der jetzigen schwierigen Zeit.“

Der VFR würde sich auf jeden Fall über zahlreiche Närrinnen und Narren am Wegesrand freuen, die bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein mit allen teilnehmenden Gruppen ausgelassen Karneval feiern – getreu dem diesjährigen Motto „Fastelovend fiere – nit prakesiere!“.

Neuer Zugweg

Zugweg 2025 (aufgrund der Baustelle am Peter-Plümpe-Platz/ Marktstraße musste der Zugweg geändert werden):

Aufstellung: Hüls (Straße) ab 13 Uhr, Twistedener Straße, Venloer Straße, Schanzstraße, Kroatenstraße, Wember Straße, Egmontstraße, Lindenstraße, Friedenstraße, Basilikastraße, Marienstraße, Bahnstraße, Roermonder Platz, Gelderner Straße, Zugauflösung: Am Europaplatz.