Heiligabend bei EDEKA wie an umsatzstärksten Tagen

Die Diskussion über Sinn und Unsinn, ob Lebensmittelgeschäfte am Heiligabend und dann auch noch an einem Sonntag, geöffnet haben sollten, beantwortete die Firma EDEKA Brüggemeier für sich mit einem klaren „Ja“ und die Kunden zeigten ihre Einstellung mit massenhaftem Erscheinen.
Matthias Selders, Filialleiter in Kevelaer, und Stefan Brüggemeier, Juniorchef des Unternehmens, waren nach einem gemeinsamen Frühstück zusammen mit weiteren gut 30 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab 10.00 Uhr für die Kunden dienstbereit. In der Feldstraße standen zu diesem Zeitpunkt bereits die Einkaufswilligen von der Einlassschranke bis auf den Parkplatz und Stefan Brüggemeier hatte Mühe, die Menschenmasse bis zur offiziell und gesetzlich vorgeschriebenen Uhrzeit davon abzuhalten, bereits den Laden zu „stürmen“.
„Wir wollen die Nummer eins der Dienstleister vor Ort sein“, äußerte sich Brüggemeier und wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass alle Mitarbeiter die ihren Dienst versehen, dies zu 100 Prozent freiwillig machen. „Wir haben niemanden gedrängt und es muss auch niemand negative Auswirkungen befürchten, wenn er lieber frei haben wollte. Wir hatten so viele Mitarbeiter, sogar aus anderen Filialen, die mitarbeiten wollten, dass gar nicht alle eingesetzt werden konnten. Was die Kunden darüber denken, zeigt, dass wir alle sechs Kassen besetzt haben und der Parkplatz so voll ist, wie an unseren umsatzstärksten Tagen in der Woche.“
Auf die Frage, warum sie ausgerechnet am Heiligabend einkaufen gehen, gab es von den aus dem Supermarkt strömenden Menschen die unterschiedlichsten Gründe zu hören. „Ich arbeite sechs Tage in der Woche und bin platt, wenn ich zu Hause bin. Da habe ich keine Lust mehr zum Einkaufen.“ – „Ich habe Fleisch bestellt und wollte dies gern frisch abholen.“ Es gab allein 50 Vorbestellungen in der Metzgerei. Und Sylvia Sweeren-Birkhoff meinte: „Ich bin allein deshalb heute einkaufen gegangen, um zu zeigen, dass es längst Zeit ist, die Ladenöffnungszeiten freizugeben. Außerdem fand ich die Diskussionen im Vorfeld einfach nur grenzwertig, weil unsachlich. Ich finde es toll, dass so viele Mitarbeiter hier sind, und ich habe nur fröhliche und zufriedene Gesichter gesehen.“
Was auffiel, dass einige Menschen etwas abseits vor dem Eingang verweilten. Auf die Frage, ob sie schon eingekauft hätten oder noch in den Supermarkt wollten, gaben sie sich als reine Beobachter der Szene zu erkennen. Ein Herr meinte: „Selbst wenn ich etwas dringend brauchen würde, da würde ich mit Sicherheit heute nicht hineingehen. Ich gehe auch gleich wieder, ich war nur neugierig, was hier los ist und bin entsetzt. Wer es nicht geschafft hat, bis gestern einzukaufen, der sollte es heute auch lassen.“
Die Kunden und die Mitarbeiter, die den Heiligabend als Einkaufsmöglichkeit und Verkauf nutzten, machten alle einen entspannten und gut gelaunten Eindruck und überall hörte man die Wünsche zur friedlichen und frohen Weihnacht.
Jörg von der Höh