Ein Stück weit will jeder Kämmerer viele gewünschte Dinge in einer Kommune ermöglichen, doch ist er zugleich immer auch ein Mahner, das bringt die Rolle als Leiter einer Finanzverwaltung nun mal so mit sich. Und gerade auch in einer Kommune wie Kevelaer, die aktuell in „erheblichen finanziellen Schwierigkeiten“ (O-Ton Bürgermeister Dominik Pichler) steckt.

So war es denn auch kein Wunder, dass Kämmerer Ralf Püplichhuisen in der 30. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Rat der Stadt zum Einstieg in den Tagesordnungspunkt 8, der die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 zum Inhalt hatte, die folgenden Worte fand: „Die Gewerbesteuereinnahmen sind rapide eingebrochen, von 21 Millionen auf knapp 15 Millionen. Es besteht nach wie vor die Gefahr der Haushaltssicherung, ohne Steuererhöhung wird es kaum gehen.“

Laut dem von Püplichhuisen vorgelegten Ergebnisplan für 2025 klafft in der Summe der Erträge abzüglich der Aufwendungen im Haushalt ein Defizit von 6, 33 Millionen Euro.

Überrascht sei der Chef der Finanzverwaltung darüber, dass die Politik nicht bereit sei, bei den freiwilligen Ausgaben zu sparen, sondern allenfalls im Klimaschutz, was, so ließen sich seine Worte deuten, der Stadt dereinst noch auf die Füße fallen dürfte.

Mit derlei düsteren Prognosen ging der HuF am vergangenen Donnerstag in die Debatte über die von den Fraktionen eingere…