Hallo Wahn!

Der Spuk ist gottlob mal wieder vorbei, an meiner Haustür abends war Ruhe und so gab es weder Süßes noch Saures. Aber ein paar Tage zuvor konnte ich Folgendes erleben:

Meine arme Mechel war stark erkältet und hatte mich zum Einkaufen geschickt. Ich helfe natürlich gerne, tausche Kiepe gegen Einkaufskorb und marschiere in Richtung Hauptstraße. Der Name des Ladens / Unternehmens, wo ich in bestimmten Regalen fündig zu werden hoffe, ist hier nicht von großem Belang. Den Einkauf könnte ich auch anderswo erledigen. Wirklich?

Ich schlendere so durch die Regalreihen und fasse ganz absichtslos an eine kleine Tüte, die da so still und unscheinbar an einem Ständer hängt. Sie fühlt sich weich und geschmeidig an, aber ein genauerer Blick lässt mich zurückzucken. Da ist in rötlicher Flüssigkeit ein kleines Gehirn drin! Nix wie weg von der Stelle, schnell den Einkauf erledigt (Plastikgehirn bleibt natürlich im Laden), hinein ins nächste Geschäft. Ich glaub es nicht – „Halloween-Würstchen“ werden mir angeboten, mit eingearbeiteter Fratze… Geht’s noch?

Von den überstandenen Schrecken muss ich mich bei unseren CurryQ- und Curry-Köbessen an der Hauptstraße ein wenig erholen und bin doch erleichtert, dass ich auf der Speisekarte keine Delikatessen wie Kalbs- oder Schweinehirn finde.

Die liebe Mechel nimmt meinen Bericht sehr gelassen entgegen und zeigt, dass man über Geschmacksfragen auch zweierlei Meinung sein kann: „Lott dij Menße doch öhr Plesier! Karneval es ja ok ni mehr so wit vanaff.“

Euer Hendrick